md Frankfurt – Der Netzwerkausrüster Nokia hat trotz eines schwachen zweiten Quartals die Gewinnprognosen für 2020 angehoben. Der Umsatz fiel zwischen April und Ende Juni im Jahresvergleich um 11 % auf 5,09 Mrd. Euro, wie die Finnen mitteilten. Das habe an der Covid-19-Pandemie sowie speziellen Bedingungen in China gelegen. Analysten hatten im Schnitt mit 5,28 Mrd. gerechnet. “Wir gehen davon aus, dass sich der Großteil der Umsätze (…) auf später verschieben wird”, sagte Rajeev Suri an seinem letzten Tag als Nokia-Chef. Nachfolger wird Pekka Lundmark, vormals CEO von Fortum.Bereinigt um Sondereffekte machte der Konzern einen operativen Gewinn von 423 Mill. Euro; das sind rund 6 % weniger als vor einem Jahr, aber – dank Kostensenkungen – deutlich mehr, als Analysten geschätzt hatten. Der Konzern hob die Spanne der Gewinnprognose an: 2020 soll nun ein bereinigtes Ergebnis je Aktie von 20 bis 30 (zuvor: 18 bis 28) Cent erzielt werden. Die bereinigte operative Marge wird im Mittel jetzt bei 9,5 (zuvor: 9,0) % erwartet. Der freie Mittelzufluss soll nun “deutlich positiv” ausfallen. Die Aktie legte 14% zu.