swa Frankfurt – Um einer Untersagung zuvorzukommen, haben die westlichen Gesellschafter des Pipelineprojekts Nord Stream 2 ihren Genehmigungsantrag bei der polnischen Kartellbehörde zurückgezogen. Die Wettbewerbshüter in dem Land sollen Bedenken hinsichtlich des Baus zweier Gasleitungen durch die Ostsee signalisiert haben.Die Energieunternehmen Engie, OMV, Shell, Uniper und Wintershall, die am Joint Venture mit Gazprom jeweils 10 % erwerben wollen, prüfen nun alternative Wege für die Umsetzung des Projekts, heißt es in einer Mitteilung. Juristisch gibt es offenbar Strukturen, in denen eine Anmeldung des Vorhabens in Polen nicht mehr erforderlich wäre.Gazprom macht nun fürs Erste allein weiter, es gebe keine Verzögerungen. Die BASF-Tochter Wintershall bekräftigte ihr Interesse an einer Beteiligung. “Wir treten der Nord Stream 2 AG jetzt nicht bei, sind aber an der Umsetzung des Projekts weiterhin sehr interessiert und bleiben Partner”, so ein Sprecher.