Norma erwägt Einschnitte und härteren Sparkurs

Zulieferer stellt Konzernstruktur auf den Prüfstand

Norma erwägt Einschnitte und härteren Sparkurs

wb Frankfurt – Mit einer Gewinnwarnung wurde der Chefwechsel angekündigt und nun geht es bei dem Zulieferer Norma womöglich ans Eingemachte. Der CFO und interimistische CEO Michael Schneider kündigte im Reuters-Interview eine mögliche Verschärfung des Sparkurses an. Dies könne sowohl Standorte als auch mittelfristig die Struktur des Verbindungstechnikunternehmens betreffen.Schneider verweist darauf, dass der Konzern, der insbesondere die Autoindustrie beliefert, in der Vergangenheit schon Sparprogramme aufgelegt hat. “Wir werden uns darüber hinaus noch deutlich stärker künftig verändern und anpassen müssen im Hinblick auf die Entwicklungen, die sich im Umfeld tun.” Norma werde das Portfolio mittel- und langfristig ausrichten auf E-Mobilität und Wasser. “Eine Belebung in der zweiten Jahreshälfte 2019 ist aus heutiger Sicht nicht absehbar”, sagt Schneider. Bernd Kleinhens wurde Ende Juli als CEO abgelöst (vgl. BZ vom 20. Juli). Schneider lässt durchblicken, dass er sich zutraut, den Konzern länger zu führen. Das Management rechnet nun nur noch mit einem bereinigten Umsatzwachstum um die Nulllinie. Davor hatte sich Norma 1 bis 3 % Zuwachs vorgenommen. Die operative Rendite (auf Ebita-Basis) wird für 2019 nun bei 13 statt 15 % erwartet. Schon im Mai war Norma zurückgerudert.