Börsengang

Norwegens Staatsfonds will sich offenbar an Porsche beteiligen

Nächster Staatsfonds als Ankerinvestor: Nach dem Emirat Katar hat nun offenbar auch der norwegische Staatsfonds signalisiert, im Rahmen des bevorstehenden Börsengangs bei Porsche einsteigen zu wollen.

Norwegens Staatsfonds will sich offenbar an Porsche beteiligen

Volkswagen hat offenbar einen weiteren prominenten Ankerinvestor für den Börsengang von Porsche gewonnen: Der norwegische Staatsfonds will sich an der Sportwagenschmiede beteiligen, berichten Personen mit Kenntnis der Angelegenheit.

Zuvor hatten andere namhafte Investoren wie die T. Rowe Price Group Inc. ihr Interesse bekundet, Aktien zu zeichnen, wie Bloomberg letzte Woche berichtet hat. Der Staatsfonds von Katar hat laut VW eine vorläufige Zusage zum Kauf von 4,99% gemacht. VW strebt für seine Tochter bei dem Börsengang eine Bewertung von etwa 70 bis 85 Mrd. Euro an, heißt es nun.

VW will die Preisspanne für den Börsengang über das Wochenende festlegen und Anfang nächster Woche damit beginnen, Zeichnungen entgegenzunehmen, sagten die Personen weiter. Fondsmanagern sei signalisiert worden, dass die vorläufigen Interessenbekundungen bereits für eine mehrfache Überzeichnung ausreichen.

Entscheidungen sind noch nicht gefallen, die Details der Transaktion können sich noch ändern, hieß es weiter. Vertreter von VW, Porsche und Norges Bank Investment Management lehnten eine Stellungnahme ab.

In dem bevorstehenden IPO sollen stimmrechtslose Vorzugsaktien der Porsche AG verkauft werden. Die Milliardärsfamilie und VW-Großaktionärin Porsche-Piech kauft in einem separaten Geschäft Stammaktien, die ihr eine Sperrminorität an Porsche geben.

Analysten von HSBC, die keine beratende Rolle bei dem Börsengang spielen, halten die Preisvorstellung von VW für zu hoch. In einer Analyse vom Dienstag taxierten die Autoexperten der Bank Porsche auf gerade einmal 44,5 bis 56,9 Mrd. Euro. Ihre Argumentation: Die Preissetzungsmacht des Sportwagenbauers könnte schwinden, wenn einerseits die Lieferklemme sich auflöst, andererseits die Nachfrage in einem rezessiven Umfeld schwächelt.