Novo Nordisk kämpft mit Lieferproblem
dpa-afx Bagsvaerd – Der Insulin-Spezialist Novo Nordisk kämpft in den USA mit Lieferschwierigkeiten bei seinem Hoffnungsträger Wegovy. Wegen Problemen bei einem Zulieferer können die Dänen eigenen Angaben zufolge voraussichtlich die Nachfrage nach dem wichtigen Medikament zur Gewichtsreduktion im ersten Halbjahr 2022 nicht decken. Der bisherige Jahresausblick für 2021 bleibt laut Unternehmen davon zwar unberührt, doch setzte die Nachricht die Aktie zu Wochenbeginn stark unter Druck. Am Montag brach der Kurs im Handelsverlauf um 11% ein. Analysten der US-Banken Citigroup und J.P. Morgan strichen ihre Kaufempfehlungen für die Papiere.
Nach Firmenangaben hat der Zulieferer die Belieferung mit Spritzen für die Wegovy-Pens vorübergehend wegen Qualitätsproblemen eingestellt. Novo Nordisk erwartet deshalb, dass nur „wenige Patienten“ mit der Behandlung beginnen können. Priorität sollen Menschen haben, die bereits mit Wegovy behandelt werden. Der Konzern hofft, in der zweiten Hälfte 2022 die Nachfrage wieder bedienen zu können. Eine Finanzprognose für 2022 wollen die Dänen Anfang Februar veröffentlichen. Wegovy und das Diät-Präparat Ozempic sollen für mehr Unabhängigkeit vom umkämpften Insulinmarkt sorgen.