Nur Nickel und Zinn schlagen aus
Von Hubertus Bardt, Köln *)An den internationalen Metallmärkten ist es im vergangenen Monat relativ ruhig geblieben. Die Preise der wichtigsten Metalle bewegten sich innerhalb geringer Bandbreiten. Leicht aufwärts im Vergleich zum Januar-Wert ging es mit Eisenerz, das auf Dollar-Basis um 1,5 % zulegte. Stärker gestiegen sind hingegen Nickel (+ 5,7 %) und Zinn (+ 4,6 %). Auch Zink (+ 2,7 %) legte etwas zu. Die beiden für die deutsche Wirtschaft wichtigsten Metalle Aluminium und Kupfer gaben dagegen im Vergleich zum Vormonat um jeweils 1 % nach. Gold und Blei lagen fast unverändert, wohingegen Silber mehr als 3 % an Wert verlor.Gewichtet mit den Einfuhranteilen der Metalle nach Deutschland gab es im Februar keine Veränderung des Preisniveaus, da sich steigende und fallende Preise fast punktgenau ausglichen. Bei konstanten Wechselkursen wäre auch der Industriemetallpreis-Index (IMP-Index) des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) mit 347,7 Punkten exakt auf dem Vormonatsniveau geblieben. Einzig die leichte Aufwertung des Euro im Vergleich zum Dollar führte zu einem Preisrückgang für europäische Importeure, die mit dem IMP-Index gemessen wird. Mit 343,6 Punkten lag der Index zuletzt um 4,1 Zähler oder 1,2 % unter dem Wert von Januar. Starke Schwankungen Auch wenn die jüngsten Marktpreisänderungen gering sind, mussten sich die metallverarbeitenden Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten doch auf erhebliche Veränderungen einstellen. So stiegen die Indexschwergewichte Aluminium und Kupfer auf Dollar-Basis um jeweils über 17 %, die Preise für Blei und Nickel zogen um fast 12 % bzw. 28 % an. Auf der anderen Seite gab es einen starken Preisrückgang von über 13 % bei Eisenerz. Die deutliche Aufwertung des Euro gegenüber dem Greenback glich diese Entwicklung aber zum großen Teil wieder aus: Die Preise für Aluminium und Kupfer haben sich in Euro daher kaum verändert. Eisenerz hat sogar ein Viertel seines Wertes verloren, so dass das Preisniveau gemessen am IMP-Index heute um 5 % unter dem Wert des Vorjahresmonats liegt.—-*) Der Autor ist Geschäftsführer des IW Köln und Leiter des Wissenschaftsbereichs.