Online-Handel legt weiter kräftig zu

Ein Plus von gut 12 Prozent im dritten Quartal

Online-Handel legt weiter kräftig zu

md Frankfurt – Gemäß der Verbraucherstudie des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) ist der Online-Handel im dritten Quartal 2019 im Vergleich zur Vorjahreszeit um 12,3 % auf 17,06 Mrd. Euro gewachsen. Damit habe der Handel im Internet noch stärker zugelegt als im dritten Viertel des Vorjahres, teilt der Verband mit und widerlegt damit vorerst Marktspekulationen, das Wachstum über diesen Vertriebsweg würde allmählich abflauen. Vielmehr erweise sich der Online-Handel als starker Wachstumstreiber des Handels insgesamt. Kumuliert habe sich der E-Commerce-Umsatz seit Jahresbeginn im Vergleich mit den ersten neun Monaten 2018 um 11,6 % erhöht.Im gesamten interaktiven Handel (Online- und klassischer Versandhandel) kauften die Verbraucher in Deutschland zwischen Juli und Ende September Waren für 17,47 (i.V. 16,12) Mrd. Euro. Demnach hat der Online-Handel inzwischen einen Anteil von fast 98 % am Gesamtumsatz des interaktiven Handels.”Noch vor dem wichtigsten Geschäftsquartal liegt die Branche gut einen Prozentpunkt über unserer Wachstumsprognose”, erklärt BEVH-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer. Ein Wermutstropfen und wohl Ausprägung der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten sei jedoch der leichte Rückgang der Umsätze im Vergleich zwischen den vergangenen beiden Quartalen dieses Jahres; gemäß der Mitteilung ist es der deutlichste Rückgang zwischen dem dritten und zweiten Quartal in den letzten fünf Jahren. “Wir starten aber optimistisch in das Weihnachtsgeschäft und bleiben bei unserer Jahresprognose von insgesamt 10,5 % E-Commerce-Wachstum,” so Wenk-Fischer. Pure Player profitieren starkMit einem Wachstumssprung um ein Fünftel auf 2,69 Mrd. Euro sei es den reinen Online-Händlern im dritten Quartal am besten gelungen, vom Marktwachstum zu profitieren. Online-Marktplätze und Multichannel-Anbieter kommen nach Verbandsangaben auf 11,2 bzw. 11,1 % Zuwachs gegenüber dem Vorjahr; sie lägen jedoch anders als die Internet Pure Player im Volumen unter dem Wert vom zweiten Quartal.Wie es in der Mitteilung heißt, seien die Marktplätze in absoluten Zahlen erneut die Platzhirsche mit einem Gesamtumsatz von 7,97 (7,39) Mrd. Euro im abgelaufenen Quartal nach 8,02 Mrd. im zweiten Jahresviertel. Die Multichannel-Anbieter kamen demnach kumuliert auf Online-Umsätze von 5,87 (5,28) Mrd. Euro nach 6,22 Mrd. zwischen April und Juni.Der E-Commerce-Umsatz wird nach Einschätzung des BEVH 2019 die 70-Mrd.-Euro-Marke überspringen und knapp 72 Mrd. Euro (+10,5 %) erreichen. Für den gesamten interaktiven Handel rechnet der Verband mit einem Wachstum von 8,6 % auf 73,95 Mrd. Euro.