Der Online-Modehändler Zalando startet mit viel Optimismus ins neue Jahr und will 2025 noch einen Zahn zulegen. Dabei sollen die Umsätze mit Geschäftskunden 2025 deutlich schneller steigen als das Endkundengeschäft. Letzteres macht zwar derzeit den größten Teil der Erlöse aus, im B2B-Geschäft sehen die Berliner allerdings besonderes Potenzial: Indem Zalando seinen Kunden Logistik-, Software- und Service-Infrastruktur zur Verfügung stellt, erhofft sich der Konzern künftig ein Multi-Milliarden-Euro-Geschäft, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht.

Insgesamt erwarten die Berliner 2025 eine Steigerung des Bruttowarenvolumens (GMV) und des Umsatzes zwischen 4% und 9% im Vergleich zum Vorjahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sieht der Vorstand zwischen 530 Mill. und 590 Mill. Euro. Obwohl Zalando für 2025 weiteres Wachstum in Aussicht stellt, sind die Anleger nicht überzeugt. Die Aktie rutschte am Donnerstag um zeitweise mehr als 6% ins Minus.

Wie sich die Übernahme des Konkurrenten About You in diesem Jahr auf das Zahlenwerk des Konzerns auswirken wird, bleibt zunächst offen. Für eine Einschätzung sei es noch zu früh, erklärte Co-CEO Robert Gentz in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Sobald die Transaktion im Sommer abgeschlossen sei, werde Zalando den Ausblick aber aktualisieren.

Vor etwa einem Jahr hatte das Modeunternehmen seine neue Ökosystem-Strategie angekündigt. „Wir machen große Fortschritte bei der Umsetzung", erklärte Co-CEO Gentz. Und sie habe bereits 2024 zum starken Ergebnis beigetragen. Wie bereits bekannt konnte Zalando seinen Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,2% auf 10,6 Mrd. Euro steigen. Das Bruttowarenvolumen legte um 4,5% auf 15,3 Mrd. Euro zu.

Beim Ebit erreichte der Konzern mit 511 Mill. Euro das obere Ende seiner gesetzten Spanne. Beim Nettogewinn blieben Zalando 251 Mill. Euro und damit deutlich mehr als noch ein Jahr zuvor. Allerdings hat der Konzern auch die Investitionen im Vergleich zum Vorjahr zurückgefahren. In diesem Jahr könnten es es aber wieder mehr werden.

Im B2C-Bereich will Zalando das Bonusprogramm weiterentwickeln und sein Angebot unter anderem im Sportsegment erweitern. Im B2B-Bereich wollen die Berliner die Anzahl der Märkte, in denen sie aktiv sind, fast verdoppeln.