ChatGPT-Entwickler

OpenAI treibt Plan für mehr Gewinnorientierung voran

Der ChatGPT-Macher OpenAI will sich mehr in Richtung eines gewinnorientierten Unternehmens entwickeln – und prüft dazu nun Pläne für eine Umstrukturierung.

OpenAI treibt Plan für mehr Gewinnorientierung voran

OpenAI treibt Plan für Gewinnorientierung voran

Bloomberg San Francisco

Der einst als Forschungsorganisation gegründete ChatGPT-Entwickler OpenAI erwägt eine Umstrukturierung, durch die neben einem gemeinnützigen Zweig ein eher konventionelles Unternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht entstehen würde. Der Board prüft einen Plan, mit dem das Geschäft von OpenAI in eine gemeinnützige Gesellschaft umgewandelt werden würde, die Einnahmen erzielen kann – gleichzeitig soll eine nicht-gewinnorientierter Einheit beibehalten werden, wie es in einem Blogbeitrag vom Freitag heißt. Die nicht-gewinnorientierte Seite soll dann Anteile an der gewinnbringenden Einheit halten.

Derzeit wird die gewinnorientierte Einheit von der nicht-gewinnorientierten Organisation kontrolliert. Im Zuge der Umstrukturierung würde die Non-Profit-Organisation als eine der „finanziell am besten ausgestatteten Non-Profit-Organisationen in der Geschichte“ weiterbestehen und „eine signifikante Beteiligung“ an der gewinnorientierten Einheit in Form von Aktien halten, hieß es.

OpenAI wurde 2015 mit dem idealistischen Ziel gegründet, künstliche Intelligenz zu entwickeln, die sicher und nützlich für die Menschheit ist. 2019 gründete OpenAI schließlich die gewinnorientierte Tochtergesellschaft, um die hohen Kosten der KI-Modellentwicklung zu finanzieren.

Eine vereinfachte gewinnorientiere Struktur wird als investorenfreundlicher angesehen. Der Schritt könnte allerdings auch Fragen aufwerfen, ob das Unternehmen an seiner ursprünglichen Mission festhält. Der Tesla-Chef und einstige Mitgründer und frühere Investor von OpenAI, Elon Musk, hatte im August gegen das Unternehmen geklagt, und OpenAI beschuldigt, eine Vereinbarung über die Gemeinnützigkeit zu verletzen. Zuletzt hatte Musk ein Bundesgericht aufgefordert, OpenAI die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu untersagen, solange der Rechtsstreit noch andauere.

Laut dem Board von OpenAI werde der vorgeschlagene Plan sicherstellen, dass die gewinnorientierte Einheit langfristig erfolgreich ist. Er werde der Non-Profit-Organisation dabei helfen, Geldmittel zu beschaffen und ihre Mission besser zu erfüllen, heißt es in dem Beitrag.