Oshkosh sichert sich lukrativen Militärdeal
scd New York – Oshkosh Corporation hat in einer milliardenschweren Ausschreibung der US-Armee Lockheed Martin und AM General ausgestochen. Das Unternehmen aus der gleichnamigen Stadt Oshkosh (Wisconsin) erhält den Auftrag 17 000 gepanzerte Geländefahrzeuge für das amerikanische Militär zu produzieren, die ältere Humvees ersetzen sollen. Der öffentlich ausgeschriebene Auftrag hat ein Volumen von 6,75 Mrd. Dollar, verspricht aber mittelfristig noch wesentlich mehr Umsatz. Über die nächsten 25 Jahre werden allein 55 000 geländegängige Militärfahrzeuge benötigt, um die Humvee-Flotte und ein paar größere Militärtrucks zu ersetzen.Für die US-Armee zählen die sogenannten Joint Light Tactical Vehicles wegen der veränderten Anforderungen in den Kriegsgebieten zu den obersten Prioritäten. Um genug Mittel für die Anschaffung zu haben, wurden Milliarden aus anderen Programmen – etwa Helikopteranschaffungen oder Artilleriewaffen – abgezogen. Der Humvee war von AM General gebaut worden. Wegen veränderter Anforderungen verlangte die Armee nun allerdings ein völlig neues Design. Dabei konnte offenbar Oshkosh am meisten überzeugen. Für das Unternehmen ist das ein riesiger Erfolg, nachdem der Umsatz mit dem Militär in den vergangenen Jahren wegen der gesunkenen Militärausgaben des Pentagons geschrumpft war.Die Oshkosh-Aktie verteuerte sich am Mittwoch um 5,5 % auf 40,65 Dollar, liegt damit aber noch über 15 % unter dem Kurs zum Jahresbeginn. Die Titel von Lockheed Martin notierten gegen den Gesamtmarkttrend leicht negativ, haben seit dem Jahreswechsel aber zugelegt. AM General ist nicht börsennotiert.