Osram peilt Break-even an
sck München – Die im Juli an die Börse strebende Siemens-Tochter Osram setzt auf Ertragsverbesserungen, um Investoren zu locken. Nach einem hohen Nettoverlust von 378 Mill. Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr 2012 (30. September) peilt der Münchener Leuchtmittelhersteller im laufenden Jahr nach Steuern den Break-even an. Das verkündete Finanzvorstand Klaus Patzak auf einer Investorenkonferenz vor Analysten. Er räumte ein, dass auch im Geschäftsjahr 2013 Restrukturierungskosten das Betriebsergebnis belasten werden. In der ersten Jahreshälfte (Oktober bis März) steigerte Osram das Betriebsergebnis auf 102 (i.V. 38) Mill. Euro. Die operative Umsatzrendite verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 3,8%, obgleich die Konzernerlöse leicht auf 2,68 (2,73) Mrd. Euro schrumpften. Für die zweite Jahreshälfte (April bis September) rechnet er mit einem “moderaten” Umsatzzuwachs, sodass auf Ebene des Gesamtjahres der (vergleichbare) Umsatz konstant bleiben soll. Im vorigen Jahr steigerte Osram noch den Umsatz auf 5,4 (2011: 5) Mrd. Euro.Mit Blick auf die mittelfristige Entwicklung stellte Patzak vom Geschäftsjahr 2015 an eine durchschnittliche operative Marge von über 8% über den Zyklus hinweg in Aussicht. Dazu sollen auch die geplanten Einsparungen in den Jahren 2013 bis 2015 von insgesamt 1 Mrd. Euro beitragen.Der Vorstand unter Führung von CEO Wolfgang Dehen schätzt die Geschäftsaussichten positiv ein. Nach Abschluss des Konzernumbaus werde Osram von 2015 an “liefern”, versprach Dehen vor Analysten. Allerdings dämpft der anhaltende Preisverfall bei LED-Komponenten das Wachstum und die Ertragskraft. Osram kämpft gegen eine starke Konkurrenz aus Asien an. Um mit dem Wettbewerb Schritt halten zu können, musste Osram auf die Kostenbremse drücken. Osram baut tausende Arbeitsplätze ab und schließt Werke, um wettbewerbsfähig zu bleiben.Dehen peilt zwar auf längere Sicht eine Dividendensumme von 30 bis 50% des erwirtschafteten Nettogewinns an, allerdings müssen die Aktionäre auf eine Gewinnausschüttung aufgrund der teuren Sanierung des Unternehmens noch warten. Für das laufende Geschäftsjahr werde keine Dividende gezahlt, so der CEO.Osram soll nach Plänen von Siemens im Juli an die Börse gehen. Siemens-Aktionären werden dabei Osram-Papiere ins Depot gelegt. Siemens plant, 80,5% des Osram-Kapitals an der Börse zu notieren.—-Personen Seite 16