Medizintechnikunternehmen

Ottobock-Haupteigentümer erwägt Rückkauf von EQT-Anteil

Die Eigentümerfamilie Näder plant offenbar den Rückkauf des EQT-Anteils von 20% an dem Orthopädietechnikspezialisten Ottobock. Eine Entscheidung soll im Januar fallen.

Ottobock-Haupteigentümer erwägt Rückkauf von EQT-Anteil

Ottobock-Haupteigner erwägt Rückkauf von EQT-Anteil

ste Hamburg

Der Orthopädietechnikhersteller Ottobock könnte bald wieder vollständig der Familie Näder gehören. Die Eigentümerfamilie erwägt, den 20-prozentigen Anteil des Finanzinvestors EQT zu übernehmen. Noch sei alles offen, hieß es im Umfeld des Unternehmens aus dem niedersächsischen Duderstadt. Eine Entscheidung soll Anfang 2024 fallen.

Vor einem Jahr war bekannt geworden, dass der seit 2017 bei Ottobock engagierte Investor EQT einen Ausstieg prüfe. 2022, kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der damit einhergehenden Unsicherheiten an den Finanzmärkten, waren Pläne für einen Börsengang auf Eis gelegt worden. CEO Philipp Schulte-Noelle und Finanzchefin Kathrin Dahnke verließen das Unternehmen. J.P. Morgan wurde beauftragt, das Interesse an dem EQT-Anteilspaket bei Investoren zu sondieren. Später hieß es, Gründerenkel und Verwaltungsratschef Hans-Georg Näder sei bereit, zusätzlich einen 10%-Anteil an Ottobock abzugeben.

Wie das "Handelsblatt" am Wochenende berichtete, will Näder den Rückkauf des EQT-Anteils mit Mitteln privater Kreditfonds realisieren. Eine Finanzierung werde derzeit mit Goldman Sachs und der Deutschen Bank vorbereitet. EQT hatte das Ottobock-Paket für 630 Mill. Euro erworben. In diesem Jahr wurden Bewertungen des Prothesenherstellers von 5 bis 6 Mrd. Euro kolportiert.

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