Der Medizintechnikkonzern Ottobock stärkt seinen Geschäftsbereich Neuro-Mobility mit der Übernahme von Veldink4kids, einem niederländischen Spezialisten für Kinderrollstühle. Mit dem Zukauf im Januar und der gezielten Ergänzung des Neuro-Mobility-Portfolios könne man künftig Kinder und Jugendliche ganzheitlich mit Mobilitätslösungen versorgen, teilte der Börsenaspirant aus dem niedersächsischen Duderstadt am Dienstag mit.

Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. In Finanzkreisen wird von einem Betrag zwischen 10 und 30 Mill. Euro für den 1981 gegründeten Spezialisten für Kinderrollstühle ausgegangen, der seinen Sitz in Nieuw-Buinen im Nordosten der Niederlande hat. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mehreren Mill. Euro arbeitet dem Vernehmen nach profitabel und gehört bei Ottobock künftig einem Geschäftsbereich an, der Lösungen der Neuroorthetik sowie das Reha- und Rollstuhlgeschäft umfasst. Von dem Bereich verspricht man sich in Duderstadt kräftiges Wachstum.

Das Portfolio von Veldink4kids schließe die Lücke für Kinderrollstühle in der Altersgruppe der Drei- bis Zehnjährigen, erklärte Ottobock-CEO Philipp Schulte-Noelle. „Damit unterstreichen wir unseren Führungsanspruch bei Innovationen und in der Patientenversorgung.“ Das Management von Veldink4kids soll beim Unternehmen bleiben und die internationale Expansion begleiten.