Ottobock steuert erstmals auf Jahresumsatz von 1,5 Mrd. Euro zu
Ottobock steuert 2023 erstmals
auf 1,5 Mrd. Euro Umsatz zu
Prothesenhersteller baut Versorgungsnetzwerk aus
ste Hamburg
Das Medizintechnikunternehmen Ottobock steuert in diesem Jahr erstmals auf die Umsatzmarke von über 1,5 Mrd. Euro zu. "Wir gehen derzeit davon aus, dass 2023 das erfolgreichste Geschäftsjahr in der Geschichte von Ottobock werden könnte", bestätigte Mehrheitseigentümer und Verwaltungsratschef Hans Georg Näder am Freitag bereits Ende Juni geäußerte Erwartungen. Nach dem ersten Halbjahr stehen im Vorjahresvergleich um 17% auf 719 (i.V. 616) Mill. Euro erhöhte Erlöse zu Buche. Das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) lag mit 121 (104) Mill. um 16% über dem Vorjahresniveau. Die bereinigte Ebitda-Marge blieb bei 17%.
In einem Ende Juni erschienenen Interview mit dem "Göttinger Tageblatt" hatte Näder mitgeteilt, das Umsatzziel für 2023 nach einer Steigerung im ersten Quartal um 23% auf 1,5 Mrd. Euro erhöht zu haben. Zuvor hatte das Unternehmen aus Duderstadt, das 2022 Pläne für einen Börsengang auf Eis legte, ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich auf über 1,4 Mrd. Euro avisiert.
Neben Umsatz und operativem Ergebnis im ersten Halbjahr berichtete Ottobock am Freitag über einen Ausbau des Patientenversorgungsnetzwerks durch zwei Zukäufe in der Türkei. So seien Mehrheitsbeteiligungen von 51% an dem Patient Care-Betrieb Proklinik und von 70% an dem Orthopädietechnikunternehmen Bilimop übernommen worden. Zum Kaufpreis machten die Niedersachsen keine Angaben. "Wir sind sehr solide aufgestellt und können dank unseres stabilen Wachstums auch in dem aktuell wirtschaftlich herausfordernden Umfeld gezielt Möglichkeiten ergreifen und den strategischen Ausbau unseres globalen Technologie- und Versorgungsangebots vorantreiben", erklärte CEO Oliver Jakobi. Ottobock betreibt weltweit mehr als 400 Versorgungszentren.