Pandemie lässt Umschlag schrumpfen
ste Hamburg – Die Rückgänge beim Ladungsvolumen der Reedereien infolge der Coronakrise machen sich beim Hamburger Hafen und anderen Häfen der sogenannten “Nordrange” bemerkbar. Im größten deutschen Seehafen schrumpfte der Seegüterumschlag in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 7,9 % auf 31,9 Millionen Tonnen. Der Containerumschlag blieb mit 2,2 Millionen Standardcontainer (TEU) um 6,6 % unter dem Vorjahresniveau, wie Hafen Hamburg Marketing bekannt gab.”Das Runterfahren der chinesischen Wirtschaft und die als Folge einsetzenden ,Blank Sailings` in der Schifffahrt haben auch in Hamburg zu geringeren Umschlagmengen geführt”, so Axel Mattern, Vorstand der Gesellschaft. Im seeseitigen Containerverkehr mit China, dem wichtigsten Handelspartner Hamburgs, seien im ersten Quartal mit 579 400 TEU 14,6 % weniger Container umgeschlagen worden. Das Volumen der Containerverkehre mit den USA sei hingegen aufgrund von vier Anfang 2019 neu in Hamburg gestarteten Transatlantikdiensten um 20,7 % auf 146 100 TEU gestiegen.Nach Angaben der Gesellschaft gab der Containerumschlag im größten “Nordrange”-Hafen Rotterdam im Startquartal um 4,7 % nach, in Bremerhaven um 3,2 % und in Wilhelmshaven um 48,3 %. Antwerpen (+9,5 %) sowie Zeebrugge (+11 %) kamen auf höhere Umschlagvolumina, was sich mit neuen Liniendiensten und mit Zuwächsen im Leercontainer- und Transshipment-Bereich erklären lasse.Nach 26 ausgesetzten Schiffsabfahrten im März geht Hafen Hamburg davon aus, dass wegen der Coronakrise nach je 19 “Blank Sailings” im April und Mai 16 Schiffe im Juni gestrichen werden, die in den Fahrplänen der Reedereien eingeplant waren.