Diagnostik

Pandemie stützt die Nachfrage bei Stratec

Die infolge der Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage beim Diagnostikspezialisten Stratec wirkt sich auch im laufenden Jahr positiv auf das Geschäft aus.

Pandemie stützt die Nachfrage bei Stratec

dpa-afx Birkenfeld

Die infolge der Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage beim Diagnostikspezialisten Stratec wirkt sich auch im laufenden Jahr positiv auf das Geschäft aus. Für 2021 erwarte man weiteres Umsatzwachstum und eine steigende Profitabilität, teilte das SDax-Unternehmen in Birkenfeld mit. 2020 hatte Stratec die eigenen Erwartungen übertroffen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an.

Für 2021 geht Stratec von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Für die bereinigte Ebit-Marge prognostiziert das Unternehmen einen Wert von 17,0 bis 18,0%. Nicht im Ausblick enthalten sind die zuletzt gestiegenen Prognosen für die Bestellungen im zweiten Halbjahr, hieß es. Dabei verwies Stratec auf die Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie.

Der Vorstand will den Anteilseignern für 2020 eine Dividende von 90 Cent je Aktie zahlen. Damit erhöht der Konzern den Ausschüttungssatz um 6 Cent im Vergleich zum Vorjahr. Laut eigenen Angaben wurde die Ausschüttung seit 2004 bisher jährlich angehoben, diese Politik würde damit fortgeführt. Laut Michael Healy von der Privatbank Berenberg entspricht der Jahresabschluss seinen Erwartungen. Die Prognose reflektiere die Unsicherheit im Markt für dia­gnostische Produkte infolge der Coronakrise. Healy geht davon aus, dass Stratec daher eher konservativ rechnet: Der Ausblick definiere ein Basisniveau für die Erwartungen.

Die Pandemie wirkte sich laut Unternehmensangaben ab dem zweiten Quartal 2020 durch eine „deutlich erhöhte und stetig wachsende Nachfrage nach in-vitro-dia­gnostischen Produkten“ positiv auf den Geschäftsverlauf aus. Auch neue Kooperationspartnerschaften seien ungeachtet der Coronakrise ge­schlossen worden, hieß es: „Die Entwicklungspipeline ist gut gefüllt.“

Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz währungsbereinigt um 18,4% auf 250 Mill. Euro. Damit lag das Erlöswachstum leicht über der zuvor angekündigten Spanne. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 41,7 Mill. Euro nach 29,3 Mill. Euro im Vorjahr. Damit hat Stratec mit 16,7% ihr Margenziel leicht übertroffen. Auch bereits 2018 eingeleitete Maßnahmen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, so der Vorstand. Ziel sei eine Verbesserung der Profitabilität.

Mehr Nettogewinn

Unter dem Strich stieg der Gewinn bereinigt um 46% auf 35,2 Mill. Euro. Die Vorjahreszahlen für 2019 wurden hierbei aufgrund nicht weitergeführter Geschäftsbereiche leicht angepasst. Stratec stellt Produkte für die In-vitro-Diagnose her, sprich im Reagenzglas. Außerdem werden neben entsprechenden Automatisierungslösungen und einem Geschäft mit Service- und Verbrauchsmaterialien auch Entwicklungsdienstleistungen für andere Unternehmen in der Biowissenschaft angeboten.