Paragon sieht sich bei Voltabox auf Zielgerade

Verkauf der Beteiligung im dritten Quartal erwartet

Paragon sieht sich bei Voltabox auf Zielgerade

ab Düsseldorf – Bei Paragon rückt der Verkauf der Tochter Voltabox näher. “Der Verkaufsprozess der Finanzbeteiligung an Voltabox ist weit fortgeschritten”, teilte Paragon zusammen mit einigen Eckdaten für das Geschäftsjahr 2019 mit. Erwartet werde, “die Verhandlungen im dritten Quartal erfolgreich abschließen zu können”. Damit rückt auch der Termin für die Vorlage des Geschäftsberichts näher, der nun auf 7. August terminiert ist. Zuvor, am 28. Juli, soll Voltabox die Bilanz vorlegen.Da Paragon die 60-Prozent-Beteiligung an dem Hersteller von Batteriesystemen vollkonsolidiert, ist sie auf den Input der Tochter angewiesen. Das Aktienpaket an Voltabox hatte Paragon im März zum Verkauf gestellt (vgl. BZ vom 4. März). Der Erlös aus dem Beteiligungsverkauf soll in den Ausbau des Automotive-Geschäfts und in den Schuldenabbau gesteckt werden. Wenngleich sich Paragon zugutehält, 2019 im Automotive-Geschäft mit einem Umsatz von knapp 140 Mill. Euro besser abgeschnitten zu haben als geplant, dürfte das Ergebnis tiefrot gefärbt sein. Denn Voltabox musste im abgelaufenen Turnus massive Wertanpassungen – nach früheren Angaben geht es um eine Größenordnung von 100 Mill. Euro – vornehmen. Hinzu kommen Sonderlasten bei Paragon im Umfang von 9 Mill. Euro, die im Zusammenhang mit Serienanläufen für Spoiler sowie Integrationskosten nach Akquisitionen standen. Abrupt, herb, vorübergehendGleichwohl übt sich Paragon mit Blick auf das eigene Geschäft in Zuversicht. Die Covid-19-Pandemie sollte nur vorübergehend zu “einem herben Einschnitt” führen. Zwar habe auch Paragon ihre Aktivitäten von Mitte März an “abrupt heruntergefahren”, doch landete der Umsatz im Automotive-Geschäft im ersten Quartal mit 29,5 Mill. Euro nur um 3 % unter dem Vorjahreswert. Erst im zweiten Quartal sei es zu starken Belastungen im Gefolge der Krise gekommen. Derzeit seien die acht Produktionsstandorte wieder zu 95 % ausgelastet. Die Abrufe für die kommenden Monate ließen weitere Verbesserungen erwarten. Im Gesamtjahr rechnet Paragon mit einem Umsatz zwischen 105 und 115 (i. V. 140) (vorläufig)) Mill. Euro und einer Marge bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 8 und 12 %.