Paragon weniger wert als Tochter Voltabox
cru Düsseldorf – Trotz der Schwierigkeiten der Autoindustrie mit dem neuen Emissionsteststandard WLTP bestätigt der Autozulieferer Paragon anlässlich der Neunmonatsbilanz die Umsatzprognose für 2018 von 180 Mill. Euro bis 185 Mill. Euro. Es werde mit einer Marge vor Zinsen und Steuern von 8 % gerechnet, teilte das Delbrücker Unternehmen mit. Das für das Gesamtjahr erwartete Investitionsvolumen wird auf rund 35 Mill. Euro beziffert. “Die negative Bewertung unseres Automobilgeschäfts ist nicht nachvollziehbar, schließlich sind wir durch aktuelle Themen wie WLTP, Diesel und Handelskonflikte so gut wie nicht betroffen”, sagte Paragon-Gründer Klaus Dieter Frers.Die 60-Prozent-Beteiligung von Paragon am Batterienhersteller Voltabox werde an der Börse inzwischen höher bewertet als der gesamte Paragon-Konzern. Das Eigenkapital von Paragon sei um rund 55 Mill. Euro höher als die aktuelle Marktkapitalisierung. Der Kurs der Paragon-Aktie reagierte am Dienstag mit einem Plus von 5,8 % auf 25,25 Euro, was einer Marktkapitalisierung von 114 Mill. Euro entspricht. Paragon ist vor allem für Luftgütesensoren bekannt und erwirbt gerade eine Beteiligung an der Semvox GmbH, einem Spezialisten für digitale Sprachsteuerung.Nach einer Umsatzverdoppelung in den ersten neun Monaten bestätigte die Paragon-Tochter Voltabox die Umsatzprognose für das Jahr 2018 von 65 Mill. bis 70 Mill. Euro ebenso wie das Ziel einer Marge vor Zinsen und Steuern von 7 %. Vorstandschef Jürgen Pampel geht im laufenden Jahr von einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 13 Mill. Euro aus, wie das auf Batterien für Trolleybusse, Elektromotorräder und E-Bikes spezialisierte Unternehmen aus Delbrück am Dienstag anlässlich der Neunmonatsbilanz mitteilte. Lukratives Batteriegeschäft”Unsere Konzentration auf lukrative Nischenmärkte der Elektromobilität beginnt sich auszuzahlen”, sagte Pampel. Voltabox steht für einen bedeutenden Geschäftsanteil von Paragon. Der Kurs der Voltabox-Aktie reagierte auf die Neunmonatszahlen mit einem Minus von 6,5 % auf 17,16 Euro. Das Unternehmen – erst seit Oktober 2017 börsennotiert – ist mit einer Marktkapitalisierung von 272 Mill. Euro aber auch so mehr als doppelt so viel wert wie der Mutterkonzern Paragon mit 114 Mill. Euro.