Paragon zuversichtlich für Voltabox-Verkauf
ab Köln – Der Autozulieferer Paragon ist im dritten Quartal im Automotive-Geschäft auf den Wachstumskurs zurückgekehrt. Gleichwohl sorgte die inzwischen als nicht fortgeführtes Geschäft bilanzierte Voltabox, an der Paragon 60 % der Anteile hält, erneut für tiefrote Zahlen, wie aus dem Zwischenbericht hervorgeht. Dennoch gibt sich der Vorstand mit dem Verlauf des Verkaufsprozesses zufrieden. Wenngleich die Beteiligung ursprünglich schon im dritten Quartal veräußert werden sollte, heißt es nun, der Prozess habe durch neue Interessenten an Dynamik zugelegt. “Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahresende einen entscheidenden Schritt weiter sind”, heißt es im Aktionärsbrief.Letztlich steuerte Voltabox im Berichtsquartal abermals einen Verlust von knapp 11 Mill. Euro zum Konzernergebnis bei, das insgesamt bei – 13 Mill. Euro landete. Daran ändert auch nichts, dass es Paragon im Berichtsquartal im fortgeführten Geschäft gelungen ist, Umsatz und Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auszubauen. Allerdings schrieb Paragon auch im Berichtsquartal im Kerngeschäft vor Zinsen und Steuern rote Zahlen. Die Eigenkapitalquote ist mittlerweile auf 6,2 % zusammengeschnurrt, nachdem zum Bilanzstichtag 2019 noch eine Quote von 19,2 % gezeigt worden war. Dennoch strotzt Paragon mit Blick auf das vierte Quartal vor Zuversicht. Demnach sollen Umsatz und Ebitda-Marge im Automotive-Geschäft am oberen Rand des Zielkorridors landen. Avisiert waren zuletzt Erlöse zwischen 110 Mill. und 120 Mill. Euro sowie eine operative Umsatzrendite zwischen 8 % und 12 %. Für die ersten neun Monate zeigt Paragon eine Ebitda-Marge von 9 %. Saftige PrognosekürzungWeniger zufriedenstellend verlief das dritte Quartal für Voltabox, den Hersteller von Batteriesystemen, der am Freitag ebenfalls den Zwischenbericht vorlegte. Das Geschäft leide weiterhin unter den Folgen der Viruskrise, mit der Folge, dass auch im vierten Quartal nur in begrenztem Umfang Erlöse realisiert werden könnten. Folglich werde sich der Umsatz im Gesamtjahr voraussichtlich am unteren Rand der Prognosespanne in einer Größenordnung von 25 Mill. Euro bewegen. Zugleich wird die Ergebnisprognose drastisch gekürzt. Statt einer Ebitda-Marge von – 6 % werden nun – 60 % erwartet. Mit Blick auf 2021 herrscht allerdings mehr Zuversicht; dann will Voltabox zumindest auf Ebene des Ebitda den Break-even erreichen.Im Berichtsquartal setzte Voltabox mit 3,8 Mill. Euro ein Drittel weniger um als in der Vorjahreszeit; das Ebitda landete bei – 10,3 (i.V. – 5,8) Mill. Euro. Unter dem Strich standen – 12 (- 7,2) Mill. Euro.