Passender Deal
Lange Zeit schien es, als wüsste der Evonik-Vorstand nicht so recht, was mit den vollen Kassen anzustellen ist. Von den Aktionären kam teilweise schon der Ruf nach einer Sonderausschüttung. Eine solche dürfte nun aber erst einmal vom Tisch sein. Mit der Übernahme der 3,5 Mrd. Euro teuren Spezialadditiv-Sparte ist dem Vorstandsvorsitzenden Klaus Engel und seinem neuen Stellvertreter und designierten Nachfolger, Strategiechef Christian Kullmann, endlich die ersehnte Großakquisition gelungen. Evonik legt dafür das 3,5-Fache des zugekauften Umsatzes und das gut 15-Fache des operativen Ergebnisses auf den Tisch. Dies klingt erst einmal nach einem hohen Preis. Unter Berücksichtigung von Steuervorteilen und Synergien reduziert sich das Multiple aber auf das 9,9-Fache des Ebitda – und das ist deutlich besser als bei vergleichbaren Transaktionen in der Branche in den vergangenen Monaten. Hinzu kommt: Evonik stellt sich breiter auf und reduziert Abhängigkeiten von einzelnen Märkten und Produktbereichen. Der Deal in einem margenstarken Markt scheint zu passen.ahe