PCK-Raffinerie läuft stabil ohne russisches Öl
dpa-afx Schwedt – Von einem historischen Moment ist die Rede: Fast 60 Jahre lang kam russisches Rohöl aus der Druschba-Pipeline in Schwedt an. Mit dem Jahreswechsel ist damit Schluss. Die Raffinerie PCK mit 1200 Beschäftigten bekommt anderes Rohöl über den Hafen Rostock − das bedeutet eine weit geringere Auslastung von 50 %.
Ein „erster Meilenstein“ sei bewältigt, sagte PCK-Chef Ralf Schairer am Tag zwei ohne russisches Öl optimistisch. Die Umstellung der Anlage funktioniere. „Die Raffinerie läuft stabil, natürlich mit weniger Durchsatz.“ Zusätzliche Rohöl-Mengen über Polen und aus Kasachstan sind seit langem im Gespräch, fehlten zum Jahresanfang aber noch.
Die Raffinerie wird seit dem Ölembargo ab 1. Januar allein über die rund 200 Kilometer lange Pipeline von Rostock nach Schwedt versorgt, die bislang nie unter Volllast lief. Die Vorbereitungen für den Maximalbetrieb dieser Pipeline seien alle getroffen, sagte Schairer. Er sei auch zuversichtlich, dass noch zusätzliches Öl über andere Wege komme. Von Schwedt aus werden große Teile Ostdeutschlands mit Treibstoffen versorgt.