Pension-Trust verkauft Anteile
Gut neun Monate nach der Erstnotiz von Siemens Energy hat das Pensionsvehikel der Siemens AG seinen Anteil an dem Dax-Wert halbiert. Am 6. Juli sei der Anteil auf 4,96% gesunken, teilte Siemens am Donnerstagabend mit. Die Siemens AG hält unverändert 23,08% an Siemens Energy, bei der Gesellschaft Siemens Beteiligungen Inland liegen weitere 12,02%.
Aktienkurs bleibt unter Druck
Der Aktienkurs von Siemens Energy blieb am Freitag unter Druck. Er notierte mittags in einem positiven Marktumfeld mit einem Abschlag von 1,2% auf 25,84 Euro. Im Juli hatte der Kurs bis zum Tag, an dem der Siemens Pension-Trust seinen Anteil auf weniger als 5% drückte, bis auf 27,04 Euro angezogen. Am 23. Juni hatte der Schlusskurs mit 24,90 Euro den niedrigsten Wert der vergangenen drei Wochen erreicht. Bei der ersten Kursfeststellung am 28. September 2020 hatte der Kurs 22,01 Euro betragen.
Branchenkreise äußerten sich nicht, inwieweit der Siemens Pension-Trust weitere Anteile abgeben könnte. Siemens-Finanzvorstand Ralf Thomas hatte im Mai anlässlich der Vorlage der Halbjahresergebnisse erklärt, zum Engagement des Siemens Pension-Trust, der nach der Erstnotierung von Siemens Energy im vergangenen September 9,9% hielt, nichts sagen zu können, da dies eine rechtlich eigenständige Einheit sei. Mit dem jetzigen Verkauf hat der Trust sein Klumpenrisiko in Siemens-Energy-Aktien reduziert.
Neue Runde im Stellenabbau
Mit Blick auf jene 35%, die die Siemens AG direkt oder indirekt hält, erklärte Thomas im Juni der Börsen-Zeitung, der Konzern werde seine Ankündigung einlösen, das jetzige Aktienpaket 12 bis 18 Monate zu halten und es anschließend, wenn es die Marktsituation erlaubt, teilweise zu verkaufen: „Wir haben nicht die Absicht, in der Aktionärsstruktur auf Dauer die gleiche Rolle wie bei Siemens Healthineers zu spielen.“ Aber Siemens orientiere sich nicht blind am Erreichen eines Datums.
Währenddessen konnte sich Siemens Energy nicht mit den Arbeitnehmervertretern über die Regelungen für den angekündigten Abbau von rund 2900 Arbeitsplätzen einigen. Dies erklärten IG Metall und das Unternehmen gleichermaßen. Es wird nun eine sogenannte Einigungsstelle angerufen.