Private Equity

Permira will mit Sneaker-Marke Golden Goose 560 Mill. Euro einspielen

In Mailand kommt jetzt ein weiteres Unternehmen aus Private-Equity-Hand an die Börse. Permira macht kräftig Kasse bei der Luxus-Sneaker-Marke Golden Goose. Rund 560 Mill. Euro soll das IPO einspielen.

Permira will mit Sneaker-Marke Golden Goose 560 Mill. Euro einspielen

Golden-Goose-IPO soll
560 Mill. Euro einspielen

cru Frankfurt

Finanzinvestor Permira macht Kasse beim Börsengang

Der europäische IPO-Markt setzt sein Comeback fort mit dem Börsengang der italienischen Luxusturnschuhmarke Golden Goose. Der Finanzinvestor Permira will mit dem Debüt für sich selbst und das Unternehmen rund 560 Mill. Euro Emissionserlös einspielen. Rund 30 % des Aktienkapitals sollen für 9,50 bis 10,50 Euro pro Stück angeboten werden, erklärte das Unternehmen am Dienstag.

Golden Goose wäre damit das größte IPO in Mailand seit dem Listing des Glücksspielunternehmens Lottomatica im Mai 2023. Der Marktwert von Golden Goose läge bei 1,7 Mrd. bis 1,9 Mrd. Euro. Inklusive Schulden liegt der Unternehmenswert bei rund 3 Mrd. Euro. Federführend mit dem IPO betraut sind die Investmentbanken Bank of America, J.P. Morgan, Mediobanca und UBS.

Mit Golden Goose kommt ein weiteres Unternehmen aus Private-Equity-Hand an den Aktienmarkt, der sich damit als guter Weg zum Exit erweist. Zuvor waren in diesem Jahr schon der Schweizer Hautpflegekonzern Galderma aus dem Portfolio von EQT sowie die spanische Kosmetikgruppe Puig Brands, der Finanzinvestor CVC in Amsterdam und die Parfümeriekette Douglas aus dem Besitz von CVC in Frankfurt an die Börse gekommen. In Deutschland gelten der Medikamentenhersteller Stada, der den Private-Equity-Häusern Bainund Cinven gehört, und der Wissenschaftsverlag Springer Nature aus dem gemeinsamen Besitz von BC Partners und Holtzbrinck als nächste Börsenkandidaten neben der ZF-Airbag-Tochter ZF Lifetec.

Permira will bei Golden Goose kräftig Kasse machen. Der Löwenanteil des geplanten Emissionserlöses soll an den Finanzinvestor gehen. Golden Goose gibt etwa 10 Millionen neue Aktien aus, während Permira bis zu 43,6 Millionen bestehende Aktien zum Höchstpreis verkaufen könnte.

Als Cornerstone-Investor engagiert sich Invesco Advisers. Der Assetmanager hat sich bereit erklärt, eine Beteiligung von 100 Mill. Euro zum Endpreis zu übernehmen. Sollte die Nachfrage nach zusätzlichen Aktien im Rahmen der Greenshoe-Option bestehen, könnte sich der Emissionserlös auf rund 640 Mill. Euro erhöhen. Golden Goose plant, den Erlös aus dem Börsengang zur Schuldentilgung zu verwenden. Das Unternehmen strebt bis 2029 einen Nettoumsatz von rund 1 Mrd. Euro an – im Vergleich zu 587 Mill. Euro im vergangenen Jahr.

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