wü Paris – Nach Rémy Cointreau hebt auch ihr heimischer Konkurrent Pernod Ricard die Prognosen an. Die weltweite Nummer 2 der Spirituosensparte nach Diageo geht nun von einem organischen Rückgang des laufenden Betriebsergebnisses in ihrem versetzten Geschäftsjahr 2019/20 von 15 % aus, nachdem sie Ende März gewarnt hatte, dass die Covid-19-Pandemie das laufende Betriebsergebnis im Gesamtjahr um 20 % einbrechen lassen dürfte. Pernod Ricard will ihre Jahresbilanz am 2. September präsentieren. Im Großen und Ganzen hätten sich die Prognosen von Ende März bestätigt, erklärte der Konzern – vor allem der erwartete Einbruch des Geschäfts im Reiseeinzelhandel um 80 % zwischen Februar und Ende Juni sowie die damals vorhergesagte leichte Belebung der Verkäufe ab April in China. Nicht erwartet hatte der Hersteller von Absolut-Wodka, Beefeater-Gin und Glenlivet-Whisky dagegen, dass Produktion und Verkäufe in Indien sechs Wochen lang zum Stillstand kommen würden. Vor allem aber hatte er nicht damit gerechnet, dass sich die Verkäufe im Einzelhandel in den USA und Westeuropa trotz der Beschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie so widerstandsfähig zeigen würden. Der Trend geht offenbar zu selbstgemixten Cocktails.