Peugeot will eigene Fahrdienst-App
dpa-afx Paris – Die französische PSA Peugeot Citroën will selbst ins Geschäft mit Fahrdienst-Apps einsteigen, statt sich wie viele Rivalen mit einem Start-up zu verbünden. Bei einer Partnerschaft gebe es die Gefahr, den direkten Draht zu den Kunden zu verlieren, gab PSA-Chef Carlos Tavares in der “Financial Times” zu bedenken. Ein hauseigener Service könne innerhalb von drei Jahren starten und auch unter einem anderen Markennamen als Peugeot oder Citroën betrieben werden. “Es muss keine Automarke sein.” Die Idee sei, “ein lebenslanger Mobilitätspartner” zu werden, sagte Tavares. In den USA wolle der Konzern zunächst den Fahrdienst einführen und erst dann wieder mit dem Verkauf von Autos beginnen.Die Autokonzerne richten ihr Geschäft für die Zukunft verstärkt auf Mobilitätsdienste statt des klassischen Autoverkaufs aus. Dabei geht es zum einen darum, dass vor allem in jüngeren Generationen mehr Menschen ein Auto eher bei Bedarf nutzen, statt besitzen wollen. Zum anderen wird erwartet, dass mit dem Vorstoß selbstfahrender Autos auf die Straße ein immer größerer Teil des Verkehrs auf Roboter-Taxis abgewickelt wird. Bereits in den vergangenen Monaten rannten die Autobauer Mobilitäts-Start-ups die Türen ein.