Pfeiffer Vacuum wird pessimistischer
Pfeiffer Vacuum
wird pessimistischer
Konzern stellt sich auf verzögerte Erholung im Chipmarkt ein
kro Frankfurt
Der hessische Vakuumtechnik-Hersteller Pfeiffer Vacuum muss sich bis zur erhofften Erholung des Halbleitermarkts noch etwas gedulden und hat deswegen seine Jahresprognose gesenkt. Der Umsatz werde nun 2024 bei rund 900 Mill. Euro liegen und damit im Vergleich zum Vorjahr um fast 6% zurückgehen, teilte das Ende Juni aus dem SDax ausgeschiedene Unternehmen mit. Zuvor hatte das Management eine Stagnation der Erlöse im Vergleich zum Vorjahr in Aussicht gestellt. Auch wegen steigender Kosten, die insbesondere mit einer Umstellung der IT-Systeme zusammenhängen, werde sich die Ebit-Marge im Jahr 2024 zudem nun auf rund 9% belaufen. Zuvor war hier noch von einem Wert „leicht unter dem Vorjahresniveau von 11,4%“ die Rede. An der Börse gab die Aktie zeitweise um fast 2% nach, machte die Verluste später aber fast vollständig wieder wett.
Die Herstellung von Halbleiter-Bauelementen erfolgt an vielen Stellen unter Vakuumbedingungen. Die Branche stellt daher eine der wichtigsten Kundengruppen für Pfeiffer dar. Allerdings werde eine Erholung des Halbleitermarkts derzeit für das erste Halbjahr 2025 prognostiziert und nicht bereits für das zweite Halbjahr 2024, teilte Pfeiffer weiter mit. Im vergangenen Jahr beliefen sich die weltweiten Erlöse der Halbleiterindustrie laut dem US-Verband Semiconductor Industry Association auf 526,8 Mrd. Dollar. Dies entsprach einem Rückgang zum Vorjahreswert um gut 8%. Die Branche rechnet dennoch mit langfristigem Rückenwind durch den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz, Cloud Computing und durch die Digitalisierung an sich.
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