Philips kommt Umbau im Schlussquartal teurer
sp Frankfurt – Der Elektronikkonzern Philips wird für den Umbau in den Sparten Licht und Gesundheit zum Jahresschluss gut ein Viertel mehr aufwenden als bisher erwartet. Statt 300 Mill. Euro wird die Restrukturierung allein im Schlussquartal 380 Mill. Euro kosten, teilen die Niederländer mit. Weil der Konkurrent von Siemens und General Electric erst für das nächste Jahr ein konkretes Margenziel von 10 bis 12 % vom operativen Ergebnis (Ebita) ausgegeben hat, liegt es im Interesse von CEO Frans van Houten, im laufenden Turnus möglichst alle anfallenden Kosten zu verarbeiten, bemerken die Analysten von J. P. Morgan in einem Kurzkommentar.Die erweiterten Rechnungspositionen entfallen zum größten Teil auf die Lichtsparte, in der Philips auf die Integration der nordamerikanischen Aktivitäten sowie die Verschlankung der Liefer- und Produktionskette hinarbeitet. Statt 145 Mill. Euro werden die damit verbundenen Aufräumarbeiten 215 Mill. Euro kosten. Darüber hinaus vermeldete der Konzern im gleichen Geschäft Abschreibungen von 16 Mill. Euro auf Markennamen, die in Zukunft nicht mehr zum Einsatz kommen werden. In der Gesundheitssparte steigen die Umbaukosten um 10 Mill. auf 115 Mill. Euro. Philips nennt als Begründung “eine lästige Vertragsverpflichtung in Zusammenhang mit der Restrukturierung bestimmter Aktivitäten”.Mit dem Restrukturierungsprogramm, das bis Ende September 306 Mill. Euro an permanenten Einsparungen brachte, will Vorstandschef van Houten bis 2014 insgesamt 1,1 Mrd. Euro sparen. Nach den Plänen fallen bis dahin rund 6 700 Stellen weg. Die Aktie, die seit Jahresbeginn knapp ein Viertel gewonnen hat, schloss in Amsterdam 0,4 % fester.