Bei der Lufthansa hängt der Haussegen mit den Piloten weiter schief. Bei Lufthansa Cargo konnten Flugausfälle nur knapp verhindert werden, nachdem die Piloten Corona-Sondervereinbarungen aufgekündigt hatten. Unternehmen und Personalvertretung haben laut Aero.de vereinbart, die Regeln noch eine Woche in Kraft zu halten, um zu einer Lösung zu kommen. Hintergrund ist der Personalüberhang bei Lufthansa, viele Piloten sind in Kurzarbeit. Bei der Fracht-Airline läuft es zwar, aber der Konzern verlagert aus Kostengründen mehr Geschäft auf das nicht vom Konzerntarifvertrag (KTV) erfasste Joint Venture „Aerologic“. Zudem wird der Flugzeugtyp MD11 ausgemustert, was für bis zu 160 Piloten das Karriereende bedeuten könnte. Sie empören sich nun, dass zwei zusätzliche Flieger bei der Tochter Lufthansa Cityline ebenfalls außerhalb des KTV fliegen sollen.

Ryanair will derweil in den kommenden drei Jahren 2000 neue Piloten einstellen. Dem Vernehmen nach suchen die Iren Nachwuchs-Piloten, die zudem ihre Ausbildung auf dem neuen Fluggerät, das sogenannte Type Rating, selbst bezahlen sollen. Die Kosten dafür veranschlagen Experten auf rund 30000 Euro.