Porsche kommt in China nicht voran
Porsche hat zu Jahresbeginn erneut weniger Sport- und Geländewagen verkauft. Von Januar bis März wurden weltweit 71.470 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren rund 8% weniger als im ersten Quartal 2024, wie der Autohersteller in Stuttgart mitteilte. Bereits im Gesamtjahr 2024 war der Absatz der Schwaben um 3% auf rund 310.700 Fahrzeuge gesunken.
Grund für den schwachen Jahresstart ist das nach wie vor maue Geschäft in China. Dort wurden in den ersten drei Monaten 9.471 Fahrzeuge ausgeliefert. Das waren 42% weniger als ein Jahr zuvor. Die Stuttgarter begründen dies mit der angespannten wirtschaftlichen Lage in dem Land. Porsche-Chef Oliver Blume rechnete zuletzt nicht mit schneller Besserung in der Volksrepublik: Die Veränderungen im Markt seien aus heutiger Sicht langfristig, sagte er bei der Bilanzpressekonferenz im März. Das China-Geschäft bewege sich nur auf der Hälfte des Niveaus, das Porsche einst eingeplant habe.
Porsche-Absatz schwächelt auch in Deutschland
In Deutschland und dem Rest Europas zeigten die Verkaufszahlen teils ebenfalls deutlich nach unten. Mit 20.698 Auslieferungen lief es in Nordamerika besser. Das deutliche Plus von 37% lag aber auch an einem schwachen Vorjahreszeitraum. Damals hatten Verzögerungen bei der Einfuhr die Auslieferung behindert. Ein Plus verzeichnete Porsche auch in Übersee- und Wachstumsmärkten wie Afrika, Lateinamerika, Australien, Japan oder Korea.
Porsche hatte im vergangenen Jahr mehrere Modellreihen erneuert. Besonders beliebt zu Jahresbeginn war der Kompakt-SUV Macan. Von diesem Modell lieferte der mehrheitlich zum VW-Konzern gehörende Sportwagenbauer 23.555 Stück aus, ein Plus von 14%. Mehr als die Hälfte entfiel auf die neue vollelektrische Variante. Der Panamera verzeichnete ebenfalls Zuwächse. Einen deutlichen Verkaufsknick gab es beim bislang auslieferungsstärksten Modell Cayenne. Außerdem gingen unter anderem die Auslieferungen des Klassikers 911 und des vollelektrischen Taycans zurück.
Jeder vierte Porsche ist ein Stromer
Ungefähr jedes vierte verkaufte Porsche-Fahrzeug war im ersten Quartal ein reiner Stromer. „Der Macan hat sich im ersten Quartal sehr gut entwickelt und trägt mit der vollelektrischen Variante maßgeblich zu unserer gesteigerten Elektrifizierungsquote bei“, teilte Vertriebsvorstand Matthias Becker mit. Mit Blick auf das laufende Jahr sagte der Manager: „Porsche verfügt über ein sehr junges und hochattraktives Produktangebot. Die Kundennachfrage bewegt sich weiterhin auf einem soliden Niveau.“ Man arbeite eng mit den verschiedenen Vertriebsregionen daran, Nachfrage und Angebot in Einklang zu bringen.