Preiskampf und Brexit-Unsicherheit belasten Ryanair
Reuters Dublin – Europas größter Billigfluglinie Ryanair setzen der Preiskampf und die Unsicherheit über den EU-Austritt Großbritanniens zu. Das irische Unternehmen verbuchte im abgelaufenen Quartal einen Rückgang des Nettogewinns um 21 % auf 243 Mill. Euro, obwohl der Umsatz von April bis Ende Juni um 11 % gegenüber der Vorjahreszeit auf 2,3 Mrd. Euro anzog. Ryanair begründete den Gewinneinbruch mit Überkapazitäten der Lufthansa-Tochter Eurowings in Deutschland, die auf die Preise drückten. Zudem hielten sich die Kunden in Großbritannien mit Reisebuchungen wegen der Unsicherheit um den Brexit zurück.Insgesamt seien die durchschnittlichen Ticketpreise im zweiten Quartal um 6 % gesunken, erklärte Ryanair. Im gesamten bis März laufenden Geschäftsjahr sei ein Preisrückgang um bis zu 2 % zu erwarten. Auch die Nebenerlöse, etwa der Verkauf von Essen an Bord oder Entgelte für Gepäckaufgabe, stiegen laut Ryanair-Chef Michael O’Leary künftig nicht mehr so stark wie bisher. Die Aktien legten an der Börse in Dublin dennoch deutlich zu. Der Rückgang des Überschusses sei weniger stark ausgefallen als befürchtet, erklärte das Research-Haus Liberum. Ryanair hält trotz des schwachen Quartals an der Jahresprognose eines Nettogewinns von 750 bis 950 Mill. Euro fest.