Private Käufer treiben Automarkt

Im August in Deutschland ein Anstieg der Pkw-Neuzulassungen von 8,3 Prozent

Private Käufer treiben Automarkt

Im Ferienmonat August haben private Käufer für ein deutliches Plus am deutschen Automarkt gesorgt. Laut Kraftfahrt-Bundesamt nahmen die Pkw-Neuzulassungen binnen Jahresfrist um 8,3 % auf 245 000 Einheiten zu. Zu den großen Gewinnern des Monats zählte auch die Marke VW.po Frankfurt – Dank mehr Verkaufstagen als im gleichen Monat des Vorjahres und einem deutlichen Anstieg der Nachfrage privater Käufer sind die inländischen Pkw-Neuzulassungen im August kräftig um 8,3 % auf 245 000 Einheiten gestiegen. Zu den großen Gewinnern zählte auch die vom Dieselabgasskandal gebeutelte Marke VW, die sich um 16,3 % besser verkaufte (siehe Tabelle). Allerdings hatte VW vor einem Jahr ein vergleichsweise schlechtes August-Verkaufsergebnis gezeigt.Während laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Neuzulassungen privater Halter um 18,7 % emporschnellten und damit 38,1 % des Marktes ausmachten, legten die gewerblichen Verkäufe nur verhalten um 2,8 % zu. Die steigenden Käufe privater Halter kamen vor allem den Importmarken zugute, wie aus Erhebungen des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hervorgeht. Während Importmarken 11 % stärker in den Verkehr kamen, belief sich das Plus der deutschen Marken lediglich auf 7 % (siehe Tabelle). BMW und Opel verlierenVon den deutschen Herstellern mussten BMW und Opel sogar Verkaufseinbußen hinnehmen. Aber auch Renault als lange Zeit größte Importmarke musste Federn lassen. Besonders deutliche Verkaufserfolge gelangen dagegen Fiat (+ 32,8 %), Toyota (+ 26,6 %), Nissan (+ 17,3 %) und Seat (+ 12,8 %). Von den heimischen Produzenten setzte sich Mercedes mit einem Verkaufsplus von 13,3 % positiv in Szene. Der Dieselanteil an den Neuzulassungen belief sich auf 45,3 %. Vor einem Jahr hatte diese Quote bei 46,5 % gelegen.Die deutschen Hersteller fuhren ihre Produktion im August um ein Viertel und den Export um ein Fünftel hoch (siehe Tabelle). “Trotz der starken Augustzahlen gehen wir nach wie vor von einer stabilen Entwicklung bei Export und Produktion aus”, schränkt Matthias Wissmann, VDA-Präsident, ein. Auf eine gemächlichere Gangart im Absatz deuten auch die Zahlen zum Auftragseingang hin, die im bisherigen Jahresverlauf aus dem Inland auf Vorjahresniveau und auch dem Ausland nur um 1 % höher als vor Jahresfrist lagen. Diese Einschätzung teilt auch Peter Fuß von EY: “Da ist nicht mehr viel Luft nach oben.” Die Luft ist rausIn den USA scheint die Luft aus dem seit Jahren wachsenden Markt heraus zu sein. Denn im August lagen die Verkäufe von Light Vehicles mit 1,5 Millionen Fahrzeugen um 4,1 % niedriger als ein Jahr zuvor. Der Pkw-Absatz brach um 12,6 % ein, und selbst die von den Amerikanern geliebten Light Trucks konnten nur noch ein geringes Plus von 2,5 % erreichen. Alle drei US-Hersteller setzten insgesamt weniger Neuwagen ab als vor einem Jahr.