Procter & Gamble wächst so stark wie seit Jahren nicht

Konsensschätzung klar übertroffen - Aktie sehr fest

Procter & Gamble wächst so stark wie seit Jahren nicht

md Frankfurt – Procter & Gamble (P & G) hat angetrieben von einer starken Nachfrage nach Kosmetikprodukten und Erkältungsartikeln im ersten Geschäftsquartal (30. September) den organischen Umsatz so stark gesteigert wie seit fünf Jahren nicht mehr. Bereinigt um Währungseffekte sowie Übernahmen und Assetverkäufe legte der Erlös um 4 % auf 16,7 Mrd. Dollar zu, wie der weltgrößte Konsumgüterkonzern mitteilte. Die Konsensschätzung sah ein Plus von weniger als 2 % vor.Die Effekte aus dem starken Dollar hat P & G gut weggesteckt. So lag der ausgewiesene Umsatz wie im Vorjahr bei 16,7 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang erwartet. Die Brutto-Marge sank von 50,3 auf 49,2 %. Der Nettogewinn sprang um 12 % auf 3,2 Mrd. Dollar. Zum Teil war das auf einen Erlös aus der Auflösung eines Joint Ventures mit dem Generikahersteller Teva zurückzuführen. Bereinigt um Sonderfaktoren fiel ein Gewinn von 1,12 Dollar je Aktie an; der Markt hatte im Schnitt 1,08 Dollar erwartet. Aus Bankenkreisen hieß es, es sei lange her, dass P & G die Markterwartungen habe übertreffen können.Die Aktie schoss am Freitag im Handelsverlauf in New York um 8 % in die Höhe und setzte sich damit an die Spitze im Dow Jones.Es sieht so aus, als ob die von P & G initiierten Maßnahmen nun langsam Früchte tragen. Der Konzern hatte sein Online-Geschäft ausgebaut, Kosten gesenkt und sein Markenportfolio verjüngt. Für Erleichterung sorgte zudem der bestätigte Ausblick für das Gesamtjahr. Einige Analysten hatten aufgrund des Währungsdrucks und steigender Rohstoffkosten eine Senkung befürchtet. 2018/19 soll der bereinigte Gewinn je Aktie ausgehend von den 4,22 Dollar des Vorjahres um 3 bis 8 % wachsen. Organisch will P & G um 2 bis 3 % zulegen.Getragen wurde das organische Wachstum vor allem von der Kosmetik, wozu etwa die Hautpflegecremes von Olaz oder die in Asien beliebte Luxusmarke SK-II gehören. Auch bei den Wasch- und Reinigungsmitteln (Ariel, Lenor, Meister Proper, Vizir) oder der Erkältungsmedizin (Wick) lief es gut. Rückläufig blieb das Geschäft mit Windeln (Pampers).