ProSieben-Eigner Kretinsky und KKR stocken auf

Börsen-Zeitung, 10.6.2020 jh München - Zwei der drei größeren Aktionäre von ProSiebenSat.1 haben das nach wie vor relativ niedrige Kursniveau in den vergangenen Wochen für Zukäufe genutzt. Wie in der Medienbranche zu hören ist, besitzt die Holding...

ProSieben-Eigner Kretinsky und KKR stocken auf

jh München – Zwei der drei größeren Aktionäre von ProSiebenSat.1 haben das nach wie vor relativ niedrige Kursniveau in den vergangenen Wochen für Zukäufe genutzt. Wie in der Medienbranche zu hören ist, besitzt die Holding Czech Media Invest (CMI) des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky mittlerweile etwas mehr als 12 % der Stimmrechte des Fernseh- und Internetkonzerns in Unterföhring bei München. Zuletzt hatte CMI Anfang März dieses Jahres eine direkte Beteiligung von 10,01 % gemeldet.Der frühere Großaktionär KKR halte inzwischen knapp 4,5 % der Stimmrechte, heißt es. Vor einem Monat war die Private-Equity-Gesellschaft zu ProSiebenSat.1 zurückgekehrt und hatte eine direkte Beteiligung von 3,2 % bekannt gegeben sowie einen Anteil von 2 % via Finanzinstrumente (vgl. BZ vom 12. Mai). Der direkte Anteil von KKR stieg seitdem auf rund 4,5 %.Kretinsky hat mit CMI, die unter anderem auch an der französischen Tageszeitung “Le Monde” beteiligt ist, nun vermutlich etwas mehr Stimmrechte als Mediaset. Der italienische Medienkonzern von Silvio Berlusconi besitzt nach der jüngsten Pflichtmitteilung von Anfang Juni 11,73 %, einschließlich der Finanzinstrumente beträgt der Anteil 24,16 %. Zumindest ein großer Teil dieser Instrumente dürfte im Besitz der Schweizer Bank Credit Suisse sein. Diese hatte am Ende der vergangenen Woche einen Anteil von Instrumenten von 20,69 % gemeldet und eine direkte Beteiligung von 1,1 %. Mehr über die Großaktionäre könnte auf der Hauptversammlung von ProSiebenSat.1 an diesem Mittwoch zu erfahren sein.