Medienkonzern

ProSiebenSat.1 streicht 400 Arbeitsplätze

Von dem Abbau verspricht sich Vorstandschef Bert Habets eine effizientere Struktur. Der Medienkonzern kämpft mit der Flaute im Werbegeschäft.

ProSiebenSat.1 streicht 400 Arbeitsplätze

ProSiebenSat.1
streicht 400 Stellen
in Deutschland

jh München

ProSiebenSat.1 streicht in Deutschland 400 Vollzeitstellen. Der Medien- und Internetkonzern hat nach Gesprächen mit der Arbeitnehmerseite nun diese Zahl genannt. Der Vorstandsvorsitzende Bert Habets hatte schon Ende März einen Abbau von Arbeitsplätzen im gesamten Konzern angekündigt. Im Unterhaltungsgeschäft und in der Holding zusammengenommen beschäftigt ProSiebenSat.1 hierzulande rund 4.000 Menschen. Davon soll jede zehnte Stelle wegfallen. Habets begründet die Entscheidung mit einer Neuaufstellung der Organisation, vor allem im Entertainment-Segment: “Das Ziel sind eine effizientere Struktur, eine wettbewerbsfähige Kostenbasis sowie klar auf die digitale Transformation ausgerichtete Prozesse.” Zudem hatte Habets im Frühjahr auf den deutschen Konkurrenten RTL und die US-amerikanischen Internetkonzerne verwiesen, die ebenfalls Arbeitsplätze streichen.

Erste Effekte der verringerten Personal- und Sachkosten erwartet Habets in Höhe eines niedrigen zweitstelligen Millionen-Euro-Betrags im vierten Quartal dieses Jahres. Der vollständige Kosteneffekt für das kommende Jahr belaufe sich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrags. Mit einem Freiwilligenprogramm sollen betriebsbedingte Kündigungen weitgehend vermieden werden. Das Unternehmen kämpft mit einer Schwäche des TV-Werbegeschäfts, das unter dem abgekühlten Konsumklima leidet.