ProSiebenSat.1 in den Flop Ten
Seit dem Aufstieg in den Dax im März macht ProSiebenSat.1 den Aktionären wenig Freude. In den siebeneinhalb Monaten verlor der Kurs des Medienkonzerns rund ein Fünftel seines Werts. Der Titel gehört in diesem Jahr zu den Flop Ten, den zehn schwächsten Werten der deutschen Börsenelite. Gewiss, in den sieben Jahren zuvor lief es prächtig. Nun ist die Luft offensichtlich raus, es fehlt an Fantasie. ProSiebenSat.1 vergrößert zwar weiterhin mit Zukäufen das Digitalgeschäft und nutzt Synergien mit der Werbung auf den eigenen Fernsehsendern. Doch die Expansion verwässert die operative Marge, ein Teil der Geschäfte liegt noch in der Verlustzone und es gibt Zweifel, ob die Preise gerechtfertigt sind – so zuletzt für die Online-Partnervermittlung Parship Elite. Zudem muss sich der rentablere Konzernteil, die Fernsehwerbung, mit bescheidenen Wachstumsraten begnügen. Unklar ist, ob ProSieben nach dem Sportjahr 2016 hier wieder mehr zulegen kann. Jetzt vertrieb auch noch die Kapitalerhöhung Aktionäre. Die Dividendenrendite war bisher ein starker Pluspunkt. Nun verliert sie an Zugkraft.jh