PSA hält an Margenziel für Automobilsparte fest
wü Paris – Die Coronavirus-Pandemie hat bei der Opel-Mutter PSA im ersten Quartal tiefe Spuren hinterlassen. So brach der Umsatz des Automobilkonzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,6 % auf 15,2 Mrd. Euro ein, der der Automobilsparte um 15,7 % auf 11,9 Mrd. Euro. Der Absatz von PSA ging sogar um 29 % auf 627 000 Fahrzeuge zurück. Nachdem die Gruppe ihre Liquiditäten gesichert und drastische Kosteneinsparungen vorgenommen habe, konzentriere sie sich nun vollkommen auf die erwartete Erholung in “einem chaotischen wirtschaftlichen Umfeld”, erklärte Finanzchef Philippe de Rovira.Er korrigierte nun die Marktprognosen stark nach unten. War die Opel-Mutter Ende Februar noch davon ausgegangen, dass der europäische Automobilmarkt in diesem Jahr um 3 % sinken werde, geht sie jetzt von einem Einbruch von 25 % dort und in Lateinamerika aus. Zuvor hatte PSA erwartet, dass der lateinamerikanische Markt 2020 stabil bleiben dürfte. Der chinesische Markt dürfte um 10 % einbrechen und der russische um 20 %, erklärte der Autobauer. Er hält jedoch nach wie vor an seinem mittelfristigen Ziel für die Automobilsparte fest, die 2019 bis 2021 im Schnitt eine laufende operative Marge von mehr als 4,5 % einfahren soll. Letztes Jahr wies sie eine laufende operative Marge von 8,5 % aus, während Opel auf 6,5 % kam.Bei PSA stehen seit Mitte März die europäischen Werke still. Bis auf von Frankreich finanzierte Kurzarbeitsmaßnahmen hat der Konzern noch keine anderen staatlichen Hilfen beansprucht. Laut Finanzchef de Rovira verfügt er über genügend Liquidität, um Markteinbrüche von mehr als 50 % verkraften zu können. Der geplante Produktionsstart in den französischen Werken und in der Slowakei sei inzwischen auf den 27. April verschoben worden, berichtet das Wirtschaftsmagazin “Challenges” unter Berufung auf einen provisorischen internen Kalender.Die Peugeot-Aktie legte am Dienstag an der Börse von Paris 1,2 % auf 11,81 Euro zu.