Pünktlich und im Budget
md – Während bei anderen Großprojekten, insbesondere der öffentlichen Hand, Zeit- und Budgetpläne das Papier nicht wert sind, auf dem sie festgehalten werden – BER, Elbphilharmonie, Stuttgart 21 -, hat es K+S geschafft, ihr neues Kaliwerk weitgehend pünktlich zu eröffnen und vor allem im anfangs kalkulierten Kostenrahmen zu halten. Vor einer Woche wurden die Tore des Werks “Bethune” offiziell geöffnet. Es liegt in der kanadischen Prärieprovinz Saskatchewan, wo es üblich ist, ein Werk nach der nächstgelegenen Gemeinde zu benennen. Zuvor war Bethune von K+S als “Legacy”-Projekt bezeichnet worden.Die Werkseröffnung sei ein “historischer Moment in der Geschichte von K+S”, sagte Vorstandschef Norbert Steiner. Mit dem neuen Standort mache der Düngemittel- und Salzproduzent “einen sehr großen Schritt nach vorne bei der Internationalisierung des Geschäftsbereichs Kali- und Magnesiumprodukte”. Bethune lasse K+S am erwarteten Marktwachstum teilhaben, senke die durchschnittlichen Produktionskosten und stärke die Wettbewerbsfähigkeit. Das neue Kaliwerk – “das modernste seiner Art weltweit”, so K+S-Aufsichtsratschef Ralf Bethke bei der Eröffnung – werde die Rohstoff- und Produktionsbasis der Gruppe nachhaltig stärken und eröffne damit eine langfristige Perspektive über die zeitliche Reichweite der deutschen Kalivorkommen hinaus. Die Produktion der ersten verkaufsfähigen Tonne Kali wird den Angaben zufolge Ende Juni erfolgen. Im Jahresverlauf erfolge dann der erste Kalitransport per Güterzug vom Werk im Süden Saskatchewans zur neuen Hafenanlage von K+S in Vancouver an der Westküste Kanadas. Von dort aus werde der Rohstoff überwiegend nach Südamerika und Asien verschifft. Ende 2017 soll dann die angestrebte Produktionskapazität von 2 Mill. Tonnen erreicht werden.Das 2013 geplante Budget von rund 3,1 Mrd. Euro wurde eingehalten, betont K+S. Es ist das größte Einzelprojekt in der Unternehmensgeschichte.