Maschinenbauer

PVA Tepla verstimmt Anleger

Der mittelhessische Maschinenbauer PVA Tepla hat am Donnerstag trotz starker vorläufiger Geschäftszahlen aus dem Jahr 2021 an der Börse für Enttäuschung gesorgt. Die Aktie landete mit einem zwischenzeitlichen Kursrutsch von über 6 % auf dem...

PVA Tepla verstimmt Anleger

kro Frankfurt

Der mittelhessische Maschinenbauer PVA Tepla hat am Donnerstag trotz starker vorläufiger Geschäftszahlen aus dem Jahr 2021 an der Börse für Enttäuschung gesorgt. Die Aktie landete mit einem zwischenzeitlichen Kursrutsch von über 6 % auf dem vorletzten Platz im SDax, nachdem das Unternehmen für das laufende Jahr 2022 ein Umsatzwachstum von etwa 9 bis 15 % auf 170 bis 180 Mill. Euro in Aussicht gestellt hatte. Das lag deutlich unter dem, was Analysten auf dem Zettel hatten − von Bloomberg befragte Beobachter gingen zuletzt von einem Jahresumsatz von fast 193 Mill. Euro aus. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), das im Marktkonsens für dieses Jahr auf gut 30 Mill. Euro geschätzt wurde, soll laut Prognose des Unternehmens in einer Spanne von 25 bis 27 Mill. Euro liegen.

Die Ziele erschienen konservativ, schrieb Analyst Tim Wunderlich von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. Dabei hatten die für das vergangene Geschäftsjahr übertroffenen Erwartungen dem Papier vor Börsenbeginn noch einigen Auftrieb verliehen. Statt der in Aussicht gestellten 140 bis 150 Mill. Euro fuhr der Anbieter von Kristallzuchtanlagen zur Herstellung von Siliziumwafern im vergangenen Jahr einen Umsatz von 156 Mill. Euro ein. Das Ebitda landete bei 23 Mill. Euro und somit ebenfalls über der zuvor anvisierten Spanne von 18 bis 20 Mill. Euro.

Da Halbleiterproduzenten angesichts des weltweiten Chipmangels seit einiger Zeit kräftig in den Ausbau ihrer Kapazitäten investieren, hatte PVA Tepla als Ausrüster im vergangenen Jahr große Hoffnung unter seinen Anlegern geschürt. Der Aktienkurs hatte sich bis Mitte November weit mehr als verdoppelt, dann aber im Zuge des weltweiten Einbruchs von Technologietiteln wieder um die Hälfte nachgegeben.