Qiagen muss Ernte einfahren
Seit mittlerweile 15 Jahren lenken CEO Peer Schatz und CFO Roland Sackers gemeinsam die Geschicke von Qiagen. Ihr Verdienst ist es, den als DNA-Probenaufbereiter gestarteten Konzern über viele Jahre kontinuierlich weiterzuentwickeln und zu einem Diagnostikunternehmen zu formen, das sich auch dort erhebliche Marktanteile erkämpft hat. Doch der schnelle Wandel entpuppte sich als kraftraubend. 2016 war für Qiagen ein einschneidendes Restrukturierungsjahr, seitdem geht es allmählich aufwärts. Während der Gewinn und auch die Margen zuletzt kräftig zulegten, kamen die Umsätze nur langsam voran. Jetzt will Qiagen beschleunigen. Das Marktumfeld scheint angesichts des rasanten wissenschaftlichen und digitalen Fortschritts in der Diagnostik rosig. Vor diesem Hintergrund fiel die Bewertung der neuen Mittelfristziele durch den Kapitalmarkt nur mittelmäßig aus. Zu wenig ambitioniert, lautet der Vorwurf, der sich am Freitag auch im Aktienkurs (-1,3%) widerspiegelte. Die Qiagen-Führung steht unter Druck, die Ernte der gesäten Investitionen zu optimieren.ak