Qiagen will Umsatz und Ergebnis nach Abflauen des Corona-Booms wieder deutlich ausbauen und rechnet mit einer nachhaltigen Beschleunigung des Wachstums. Das Biotech- und Diagnostikunternehmen peilt bis 2028 ein durchschnittliches jährliches organisches Wachstum um 7% an, wie Qiagen anlässlich eines Kapitalmarkttages in New York ankündigte. Damit will das Unternehmen schneller vorankommen als der Markt. In der Zeit vor Corona hatte der Konzern den Umsatz im Schnitt jedes Jahr um 4 bis 5% ausgebaut.

Die Dynamik anheizen soll eine Fokussierung auf fünf Wachstumsträger. „Alle fünf Fokus-Produktbereiche sollen überdurchschnittlich zulegen“, erklärte CFO Roland Sackers im Interview der Börsen-Zeitung. Qiagen stellt in Aussicht, dass diese fünf Segmente 2028 so viel Umsatz einfahren wie das gesamte Unternehmen im laufenden Jahr, also rund 2 Mrd. Dollar. „Wir können mit unseren Produkten noch in Marktsegmente vorstoßen, die wir bislang nicht adressieren“, unterstreicht Finanzchef Sackers. Zudem habe die Corona-Zeit bei Ärzten und Patienten das Bewusstsein für die Vorteile präventiver Maßnahmen geschaffen. „Das sollte sich fortsetzen“, hofft der Manager.

Parallel zum Wachstum will Qiagen die Rentabilität deutlich steigern. Die bereinigte operative Gewinnmarge soll von zuletzt (2023) 27% bis zum Jahr 2028 auf mindestens 31% klettern. Das Unternehmen profitiert nach den Worten des Finanzchefs von einer besseren Auslastung der Produktionskapazitäten. Zudem wirke sich die Fokussierung auf wachstumsstarke Produktgruppen aus. Die Ertragsdynamik werde sich auch im Mittelzufluss niederschlagen. Die Wachstumsinitiative soll nicht mit einem Hochfahren der Investitionen verknüpft sein. „Der Cashflow wird in den nächsten Jahren überproportional steigen“, sagt Sackers.