QSC begeistert Anleger
ahe Düsseldorf – Der Kölner Telekom-Dienstleister QSC hat im zweiten Quartal an den guten Jahresstart angeknüpft und damit erneut deutliche Gewinnverbesserungen erzielt. Wie der TecDax-Konzern mitteilte, kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von April bis Juni auf 19,2 (i. V. 18,1) Mill. Euro. Die Ebitda-Marge erreichte mit 16,9 (15,5) % schon fast die fürs Gesamtjahr angekündigten 17 %, und unterm Strich stand ein Nettoergebnis von 5,2 (2,9) Mill. Euro. Im ersten Halbjahr verdoppelte sich der Konzerngewinn damit auf 10,3 Mill. Euro.QSC erntet zurzeit die Früchte ihres Konzernumbaus, der die Abkehr vom hart umkämpften Telekomgeschäft mit DSL-Angeboten bedeutet. Stattdessen setzt der Konzern nun immer stärker auf IT-Angebote für Geschäftskunden, etwa Speicherdienste in Rechenzentren. Vorstandschef Jürgen Hermann verwies auf die hohen Aufträge, die im IT-Geschäft auch im vergangenen Quartal in die Bücher genommen werden konnten. Der Ordereingang lag mit über 30 Mill. Euro insgesamt weit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr (12 Mill. Euro). Ein Großteil dieser Aufträge entfalle auf mehrjährige Outsourcing-Projekte und stamme von Mittelständlern, erklärte Hermann. “Sie achten mehr denn je auf Rechenzentrumsstandorte in ihrer Nähe und ausgefeilte Sicherheitskonzepte. Hier kann QSC punkten.”Bei den Anlegern kamen die Quartalsergebnisse, die über den Analystenerwartungen lagen, gut an. Die QSC-Aktie kletterte um 9,5 % und setzte sich zum Wochenauftakt damit locker an die TecDax-Spitze.Der Unternehmensumbau komme voran, lobte unter anderem auch Commerzbank-Analystin Heike Pauls. Zusammen mit dem starken Auftragseingang stützten die Zahlen ihre Einschätzung, dass auch der Umsatz von QSC im kommenden Jahr wieder wachsen werde. Der zunehmend verlässliche Wandel des Telekomkonzerns werde vom Aktienkurs noch nicht ausreichend gewürdigt, meinte sie.Beim Umsatz, der mit 113,5 Mill. Euro im zweiten Quartal noch leicht unter dem Vorjahresniveau blieb, machte sich noch einmal das konventionelle Telekom-Geschäft negativ bemerkbar, das regulierungs- und marktbedingt um 23 % unter Vorjahr blieb. Allerdings trug diese Sparte auch nur noch gut 32 Mill. Euro zu den Quartalserlösen bei. Zweigeteiltes GeschäftIm Gesamtjahr sollen die Umsätze mindestens 450 Mill. Euro erreichen, wie die Kölner noch einmal bekräftigten. Das wäre noch einmal ein Rückgang um etwa 30 Mill. Euro. Die Ebit-Marge soll 17 % erreichen und der freie Cash-flow mindestens 24 Mill. Euro. Das zweigeteilte Geschäft – ein rückläufiges DSL-Geschäft auf der einen und eine florierende IT-Sparte auf der anderen Seite – wird wohl auch im zweiten Halbjahr anhalten.