QSC sieht noch Durststrecke vor sich
ak Köln – Der in die roten Zahlen gerutschte IT- und Telekommunikationsdienstleister QSC rechnet erst 2016 wieder unterm Strich mit der Rückkehr in die Gewinnzone. Das laufende Jahr werde noch von rund 50 Mill. Euro Abschreibungen auf telekomlastiges Equipment belastet, sagte der seit Jahresanfang amtierende Finanzvorstand Stefan Baustert im Interview der Börsen-Zeitung.Das bisher so feste Bekenntnis zur Dividendenzahlung stellte der neue Herr der Zahlen zumindest für das laufende Jahr in Frage. Es sei zwar die unveränderte Absicht auszuschütten, “allerdings unter einer Nebenbedingung: Wir müssen auch das Geld erwirtschaftet haben”.Auch beim Umsatz bereitete Baustert die Investoren noch auf ein Stückchen Durststrecke vor. Den Abwärtstrend beim Umsatz will QSC mit den neuen Cloud-Diensten und dem Ausbau des Outsourcing-Geschäfts stoppen. Seit zwei Jahren verliert der Konzern, der ein eigenes Breitbandnetz besitzt, im früheren Kerngeschäft Telekommunikation 25 Mill. Euro per anno an Erlösen.Die Wende werde nicht einfach, gab Baustert zu: “Wir rechnen mit einem richtigen Schub erst 2017.” Im margenstarken Outsourcing – hier lagern Firmen ihre IT auf QSC aus – befindet sich der Konzern zudem mitten in einer Neuausrichtung. Das TecDax-Unternehmen will weg von ganz großen Kunden, die auch ihre IT-Mitarbeiter auf QSC übertragen. Die Eingliederung von Personal sei zu kostenintensiv, im Fokus stehen laut Baustert jetzt Mittelständler mit bis zu 5 000 IT-Arbeitsplätzen.Das Sparprogramm des TecDax-Konzerns, der im Februar den Abbau jeder fünften Stelle angekündigt hatte, zeigt allmählich Wirkung. Die Ebitda-Marge von zuletzt 10,5 % hält der CFO aber noch für ausbaufähig. Mittelfristig solle es in Richtung 15 % gehen. Von Mitte oder Ende 2016 an will QSC auch wieder über Zukäufe nachdenken.—– Interview Seite 9