R. Stahl beteiligt sich an russischer Zavod Goreltex
igo Stuttgart – Der Explosionsschutz-Hersteller R. Stahl will mit einer Beteiligung in Russland seine dortige Marktstellung ausbauen. Das Unternehmen beteilige sich über eine Kapitalerhöhung mit 25 % an Zavod Goreltex, laut R. Stahl die russische Nummer 2 im Explosionsschutz. R. Stahl leidet darunter, dass die Öl- und Gasindustrie wegen des niedrigen Ölpreises kaum noch investiert. Weil R. Stahl mit Produkten für diese Branche knapp die Hälfte des Konzernumsatzes erlöst, mussten bereits die Jahresprognosen für 2015 und 2016 kassiert werden.Durch den Einstieg erhalte R. Stahl “vereinfachten Zugang zum russischen Markt”, so Vorstandschef Martin Schomaker. Bislang hat R. Stahl nur eine Vertriebstochter in Moskau. Wie auch R. Stahl stellt Goreltex explosionsgeschützte Geräte her. Mit der zweckgebundenen Kapitalerhöhung soll der Standort Sankt Petersburg erweitert werden. Embargo wird umgangenDurch die Beteiligung hat R. Stahl einen Weg gefunden, trotz der bestehenden Sanktionen in Russland Geld zu verdienen. Durch das Embargo seien russische Unternehmen von der Regierung angehalten, in Russland produzierte Produkte ausländischen Erzeugnissen vorzuziehen. Da Goreltex künftig auch Produkte von R. Stahl montieren werde, gelten diese dann ebenfalls als in Russland hergestellte Produkte.