Ratlos im Pharmakonzern
Die Ratlosigkeit ist Merck-Chef Stefan Oschmann anzuhören. Der US-Markt sei mit der Gesundheitspolitik von Präsident Trump schwer einzuschätzen. Es gibt unterschiedliche Signale aus verschiedenen Richtungen, einen Reim darauf kann man sich schwer machen. Wie andere große Pharmakonzerne wird Merck ihre Medikamente auf Druck des Präsidenten bis Jahresende nicht teurer machen. Oschmann betont, dass es sich nicht um einen Kotau handelt, sondern Merck sowieso keine Preiserhöhungen im weltgrößten Pharmamarkt geplant hatte. Nun sei im Gespräch, dass Rabatte abgeschafft würden, denn die Listenpreise seien oft hoch, aber Zwischenhändlern würden stolze Nachlässe gewährt, die diese aber nicht in der Kette weitergeben. Auch wenn das Bild diffus ist, die USA werden ein wichtiger und attraktiver Gesundheitsmarkt bleiben. Merck arbeitet seit langem daran, ihre Position dort auszubauen. Noch aber hat der Konzern einen geringeren Umsatzanteil dort als andere Rivalen, was die Schmerzgrenze derzeit senkt. Doch das ist ein schwacher Trost. swa