DIESELSKANDAL

Razzien, Rückrufe und Rabatte

Januar 31.1. - Im Zuge ihres Ermittlungsverfahrens gegen Audi lässt die Staatsanwaltschaft München Privatwohnungen von sechs Audi-Ingenieuren durchsuchen. Februar 27.2. - Das Bundesverwaltungsgericht erklärt Diesel-Fahrverbote in hoch belasteten...

Razzien, Rückrufe und Rabatte

Januar31.1. – Im Zuge ihres Ermittlungsverfahrens gegen Audi lässt die Staatsanwaltschaft München Privatwohnungen von sechs Audi-Ingenieuren durchsuchen.Februar27.2. – Das Bundesverwaltungsgericht erklärt Diesel-Fahrverbote in hoch belasteten Innenstädten für zulässig, wenn die Verhältnismäßigkeit der Mittel beachtet wird.März20.3. – Nachdem BMW einräumt, bei einigen Modellen irrtümlich eine falsche Abgasreinigungssoftware aufgespielt zu haben, eröffnet die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren und durchsucht BMW-Standorte wegen des Verdachts auf eine Abschaltvorrichtung. Gleichzeitig eröffnet die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Ermittlungsverfahren gegen unbekannt wegen des Verdachts der Marktmanipulation bei VW.April12.4. – VW-Vorstandschef Matthias Müller scheidet mit sofortiger Wirkung aus seinem Amt. Der Aufsichtsrat beruft VW-Markenchef Herbert Diess zum Nachfolger.18.4. – Razzia bei Porsche. Die Staatsanwaltschaft wirft unter anderem Entwicklungsvorstand Michael Steiner vor, an der Abgasmanipulation beteiligt gewesen zu sein.Mai3.5. – Das US-Justizministerium erhebt Anklage gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn.Juni11.6. – Die Bundesregierung ordnet den Rückruf von gut 770 000 Mercedes-Pkw an, nachdem das Kraftfahrt-Bundesamt unzulässige Abschalteinrichtungen fand. Daimler kündigt Widerspruch an. Die Staatsanwaltschaft München wirft dem damaligen Audi-Chef Rupert Stadler Betrug im Zusammenhang mit der Abgasmanipulation vor.13.6. – Die Staatsanwaltschaft Braunschweig verhängt wegen Diesel-Abgasmanipulationen ein Bußgeld von 1 Mrd. Euro gegen Volkswagen.18.6. – Audi-Chef Rupert Stadler wird wegen Verdunkelungsgefahr festgenommen und kommt in Untersuchungshaft. Oktober2.10. – Die Bundesregierung einigt sich auf ein Maßnahmenpaket gegen schlechte Luft in Innenstädten. Unter anderem soll die Elektrifizierung kommunaler Diesel-Fahrzeuge gefördert werden.16.10. – Die Staatsanwaltschaft München verhängt gegen Audi ein Bußgeld von 800 Mill. Euro wegen verletzter Aufsichtspflichten.30.10. – Audi-Vorstandschef Rupert Stadler wird aus der Haft entlassen.November8.11. – BMW, Daimler und Volkswagen sind bereit, Kunden über Neuwagenrabatte hinaus bis zu 3 000 Euro zu zahlen, um ihre Diesel sauber zu machen. Bei VW und Daimler fallen darunter auch Hardware-Nachrüstungen – wenn sie von Drittanbietern eingebaut werden, die auch dafür haften.Dezember12.12. – Audi ernennt Interimschef Bram Schot per 1. Januar 2019 zum ordentlichen Vorstandschef.—-Zusammengestellt von Isabel Gomez.