Real-Verkauf zieht sich in die Länge
ab/Reuters Düsseldorf – Der Verkauf der SB-Warenhauskette Real verzögert sich weiter. Noch im September wollen der Handelskonzern Metro und der Immobilieninvestor Redos die Transaktion beim Kartellamt anmelden. Die Unterschrift unter den Kaufvertrag könne dann möglicherweise Ende Oktober erfolgen, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Gespräche mit Redos “machen gute Fortschritte”, sagte ein Metro-Sprecher. Es gebe aber neue Interessenten für eine Anzahl von Real-Filialen.Metro-Chef Olaf Koch hatte Real im September 2018 ins Schaufenster gestellt. Die Einzelhandelskette mit ihren knapp 280 Filialen und über 34 000 Beschäftigten passte nicht mehr länger zu dem auf Großhandel spezialisierten Handelskonzern.Ursprünglich sollten die exklusiven Verkaufsverhandlungen mit Redos bis Ende Juli abgeschlossen sein. Aus dem Plan, den Verkauf noch in dem Ende September auslaufenden Geschäftsjahr abzuschließen, wird nun nichts. Die Transaktion ist komplex, da Redos nur einen Teil der Real-Märkte selbst weiterbetreiben will. Für die übrigen Standorte werden Käufer gesucht. Metro wolle neuen Interessenten “eine faire Chance im Prozess geben”, sagte der Sprecher. “Insofern wird sich das Verfahren noch etwas verzögern.” Die mutmaßlich auf Kaufland gemünzte Aussage wies die zur Schwarz-Gruppe gehörende Gesellschaft zurück. Kaufland sei exklusiver Partner der zu Redos konkurrierenden X+Bricks.