Reckitt Benckiser schreibt rot
dpa-afx London
Der geplante Verkauf des chinesischen Babynahrungsgeschäfts hat den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser im ersten Halbjahr tief in die Verlustzone rutschen lassen. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von rund 1,7 Mrd. Pfund nach einem Gewinn von gut 1 Mrd. ein Jahr zuvor, teilt das Unternehmen mit. So hatte der Konzern bei der Ankündigung des Verkaufs von IFCN China Anfang Juni eine Sonderbelastung von rund 2,4 Mrd. Pfund angekündigt, vor allem wegen Abschreibungen auf den Firmenwert und immaterielle Anlagen.
Operativ belasteten Währungseffekte und die zunehmend steigenden Rohstoffkosten. So sank das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis um fast 12% auf 1,4 Mrd. Pfund, währungsbereinigt lag das Minus bei 5%. Der Umsatz sank um 2,7% auf 6,3 Mrd. Pfund. Bereinigt um Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe verzeichnete der Sagrotan-Hersteller hingegen ein Plus von 3,7%. Dabei flaute das Wachstum im zweiten Quartal im Vergleich zum Jahresauftakt ab. In den operativen Zahlen ist IFCN China nicht enthalten. Für das laufende Jahr geht Reckitt Benckiser von weiter steigenden Rohstoffkosten aus. Es werde Zeit brauchen, die Belastungen durch eine Produktivitäts- sowie Preissteigerungen aufzufangen. Das dritte Quartal werde sich abschwächen, auch wegen einer hohen Vergleichsbasis im Vorjahr.