Refinitiv streicht 2 000 Stellen
wb Frankfurt – Langsam zeigt sich, wer die Zeche für den größten Leveraged Buy-out des Jahres zahlen muss: Refinitiv, die vom US-Finanzinvestor Blackstone übernommene Sparte von Thomson Reuters, ist laut “Financial News” dabei, rund 2 000 Arbeitsplätze abzubauen. Die Gruppe beabsichtigt nach früheren Angaben, 650 Mill. Dollar Kosten zu sparen, um sich umzugestalten und besser mit Bloomberg zu konkurrieren.Refinitiv wurde wie berichtet in einem 17 Mrd. Dollar schweren Buy-out zu 13,5 Mrd. Dollar mit Schulden finanziert zu 55 % übernommen. Moody’s schätzt die Verschuldung von Refinitiv auf das 7,6-Fache des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, was sie als “hoch” bezeichnet. Refinitiv hat 22 000 Beschäftigte und betreibt etwa die Eikon-Datenterminals. Die rund 2 000 Jobs sollen aus dem globalen Geschäft, dem Rechnungswesen und anderen Back-Office-Funktionen herausgelöst werden. Gegenläufig sollen etwa 1 000 Stellen mit Experten in Cloud Computing, künstlicher Intelligenz, Automatisierung und Kundenservice entstehen.Nach der Trennung vom Geschäft mit Finanzmarktdaten will Thomson Reuters die verbliebenen Sparten stärken: juristische Informationen, Angebote zu Steuern und Rechnungswesen und die Nachrichtenagentur Reuters.