Renault und Investor Bolloré bauen Elektroautos
wü Paris – Der französische Automobilkonzern Renault und der Investor Vincent Bolloré wollen gemeinsam Elektroautos bauen und die Technologie dafür weiterentwickeln. Sie unterzeichneten jetzt drei Verträge. Sie sehen vor, dass das Elektrofahrzeug Bluecar, das Bolloré bisher in Italien von Pininfarina und Cecomp produzieren ließ, vom zweiten Halbjahr 2015 an im Renault-Werk in Dieppe gebaut wird.Gleichzeitig besiegelten der Autobauer und die Bolloré-Gruppe die gemeinsame Entwicklung eines kleinen Elektrofahrzeugs, das in Frankreich vertrieben werden soll, sowie die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, um Carsharing-Lösungen für Elektrofahrzeuge in Frankreich und Europa zu entwickeln.”Das ist eine große Ehre für einen bretonischen Industriellen, von einer der größten Gruppen der Welt und einem der großartigsten Firmenchefs der Welt empfangen zu werden”, sagte Bolloré, der auch Aufsichtsratschef von Vivendi ist. Carlos Ghosn sei der Einzige gewesen, der ihn ernst genommen hätte, als er sein eigenes Elektrofahrzeugprojekt initiiert hätte, ließ er durchblicken. Das Abkommen mit Renault ermögliche es, die Produktionskosten zu senken und die Qualität der Bluecars zu steigern, erklärte Bolloré.Gleichzeitig erlaubt es ihm, die Produktionsrate 2015 von derzeit 1 500 Fahrzeugen jährlich auf 2 500 zu steigern. Die Fahrzeuge, für die Bolloré eigens entwickelte Batterien in der Bretagne produzieren lässt, sollen auch weiter in Italien gebaut werden, wo der Vertrag mit Pininfarina bis 2016 läuft. Die Produktionssteigerung wiederum wird es Bolloré erlauben, sein Carsharing-Geschäft künftig schneller auszubauen. Bisher betreibt er es in Paris (Autolib), Lyon (Bluely), Bordeaux (BlueCub) und Indianapolis (BlueIndy).Renault wiederum könnte die Partnerschaft mit Bolloré helfen, den bisher schleppenden Verkauf der eigenen Elektroautos anzukurbeln. Der Twizy soll künftig in dem Carsharing-Programm des Bretonen in Bordeaux und Lyon neben dem Bluecar zur Vermietung angeboten werden.