Renault verkauft weniger
wü Paris – Renault hat im ersten Halbjahr weltweit weniger Autos als im Vorjahreszeitraum verkauft. Doch der Absatzrückgang fiel mit 6,7 % geringer aus als beim heimischen Konkurrenten PSA, der einen Einbruch seiner Verkäufe um 12,8 % hinnehmen musste. Die Renault-Gruppe, zu der auch die Marken Dacia, Lada, Samsung Motors und Alpine gehören, bekam vor allem den Verkaufsstopp im Iran als Folge der vor einem Jahr wiederverhängten Sanktionen der USA sowie Schwierigkeiten in China, Argentinien und der Türkei zu spüren. Mit 1,9 Millionen Fahrzeugen verkaufte sie in den ersten sechs Monaten des Jahres genauso viel wie die Opel-Mutter PSA. Wie sie konnte Renault den Absatz in Europa trotz des rückläufigen Gesamtmarktes stabil halten. In China dagegen brachen die Verkäufe des Automobilkonzerns um knapp 24 % ein, in der Region Eurasien inklusive Russland um 5,2 % und in Amerika um 3,9. Verkaufschef Olivier Muguet zeigte sich jedoch während einer Telefonkonferenz optimistisch, dass die Verkäufe im zweiten Halbjahr dank der Lancierung neuer Modelle wieder anziehen werden. Er erwartet, dass sich der weltweite Automobilmarkt nach einem auf 7,1 % geschätzten Rückgang im ersten Halbjahr in den letzten sechs Monaten stabil entwickeln, auf das Gesamtjahr gesehen aber zurückgehen dürfte.